Yoga Klassen während der Corona-Krise

Yoga Muenchen Unterricht Online

Dieser Beitrag enthält Werbung für meinen Yoga-Unterricht ( 😉 )und das Video Portal YogaMeHome.

Ich habe eine ganze Weile überlegt und ausprobiert, auf welche Weise ich in der aktuellen Situation unterrichten möchte. Dabei habe ich festgestellt, dass Online-Yoga Unterricht viel besser funktioniert als ich erwartet hatte. Also los geht’s!

Private Online Klassen: persönlich und mit individuellen Korrekturen

Ich selbst übe bei meinen Online-Klassen nicht mit, sondern schaue dir beim Üben zu. So kann ich persönliche Korrekturen gewährleisten. Außerdem kannst du den Bildschirm getrost ignorieren und ganz bei dir bleiben.

Diese Form des Unterrichtens macht mir große Freude und ich empfinde meine Tätigkeit als bereichernd und sinnhaft. Ich unterrichte online für Einzelpersonen und Kleingruppen bis maximal 3 Schüler.

Durch meine bisherige Erfahrung kann ich sagen, dass es erstaunlich gut funktioniert und sogar ganz sehr lustig wird.

Ich bereite gerne individuelle Klassen vor und du kannst dir frei Wünschen, was du gerade besonders brauchst.

Private Yoga Klassen – Kosten

Der einzige Nachteil ist, dass der Unterricht verglichen mit Gruppenkursen im Studio recht kostspielig ist (ca. 40€-70€). Wenn du dir die Klasse mit einer weiteren Person teilst, wird es günstiger und ich bin immer offen für für Tauschdienste. Einfach mal nachfragen 🙂

Yoga Unterricht per Video: Günstig und vielseitig

Alternativ zum privaten Online-Yogaunterricht kann ich dir das Video Portal von YogaMeHome (Werbung) an’s Herz legen. YogaMeHome ist einer meiner langjährigen Kooperationspartner und ziemlich der einzige, den ich behalten habe, nachdem ich meinen Blog von Konsum-Schrott befreit habe.

Hier kannst du kostengünstig ( 10-20€ im Monat) mit Videos Yoga üben. Die Qualität von Ton, Bild und Inhalt ist hoch und die Videos kommen ohne Werbeunterbrechungen, wie etwa bei Youtube, aus.

YogaMeHome ist ganzheitlich orientiert, was das Portal aus meiner Sicht zu einem der besten und hochwertigsten macht, die ich kenne. Neben den „körperlichen“ Yogaklassen gibt es Meditationen, Atem-Übungen und Philosophie-Kurse. Die Kurzvorträge von Sri Ram empfehle ich an dieser Stelle, immer wieder gern!

Du hast außerdem die Möglichkeit ungewöhnliche und individuelle Programme, wie Beckenbodentraining, Faszien Yoga, Chakra Yoga oder Thai Yoga Massage auszuprobieren. Individuelle Korrekturen, bekommst du so nicht aber dafür kannst du ganz unterschiedliche Sachen für wenig Geld ausprobieren.

Kontakt für Online Yoga Klassen

Natürlich kannst du Privatunterricht und Videos auch kombinieren.

Wenn du Fragen zum Privatunterricht hast oder eine Stunde buchen möchtest, schreibt du mir am besten eine E-Mail an info@my-yoga-guide.de

Wenn du die Videos von YogaMeHome ausprobieren möchtest – klick auf’s Bild – dann wissen die Jungs von YogaMeHome, dass du von mir kommst und ich bekomme eine kleine Provision.

yogamehome

Ich wünsche Dir ganz viel Spaß beim Üben!

Bérénice

Das Dhyana Mudra für tiefe Meditation

Dhyana Mudra, Wirkung, Anleitung, Yoga Übung
Mudras sind Handgesten und Bestandteil sehr alter Geheimlehren (ursprünglich wurde das Wissen vom Lehrer (Guru) an einen ausgewählten Schüler weitergegeben wurde. Ausgewählt deshalb, weil der Schüler „bereit“ dafür sein sollte.)
Sie werden im Yoga zusätzlich zu den Asanas eingesetzt, um das Energiesystem zu stärken und auszugleichen. Die Gesundheit von Körper, Geist und Seele wird im Yoga gestärkt, der Hormonhaushalt wird ausgeglichen und du wirst gelassener, ausgeglichener und vitaler.

Mudras im Yoga

Mit Hilfe der Mudras aktivierst du Meridian-/Marmapunkte, die die Lebensenergie in den Fluss bringen. An jedem Finger endet eine Energiebahn. Wenn du bestimmte Fingerspitzen zusammenbringst, können die Energiebahnen überbrückt werden. Das hat einen direkten Einfluss auf deine Organe, Nerven und Körperzellen.

Das Dhyana Mudra

Dhyana ist Sanskrit und bedeutet Nachdenken, Andacht und Mediation.

Dieses Mudra hilft dir deine Mitte zu finden. Es eignet sich besonders um es während der Meditation zu üben.

Das Dhyana Mudra verkörpert den Zustand der Erleuchtung. Dhyana steht in Patanjalis Yoga Sutra  an siebter Stelle des achtgliedrigen Pfades und damit direkt vor Samadhih, der vollkommenen Erkenntnis.

Anleitung des Dhyana Mudras

Das Dhyana Mudra wird mit aufrechter Wirbelsäule geübt, damit das Prana (die Lebensenergie) fließen kann. Am besten du findest einen bequemen und stabilen Sitz in dem du eine Weile bleiben kannst. So kannst du während der Meditation das Dhyana Mudra üben.

Dhyana Mudra, Wirkung, Anleitung, Yoga Übung

Ich habe oft die linke auf der rechten Hand, weil es sich für mich gut anfühlt. Tradtitionell ist es umgekehrt, daher die rechte Hand liegt oben.

  • Lege deine rechte Hand in deine linke Hand. Die rechte Handfläche schaut zum Himmel.
  • Anschließend bringst du die Daumenspitzen zusammen.
  • Du legst die Hände bequem in deinem Schoß ab.
  • Deine Unterarme kannst du auf deinen Oberschenkeln ablegen. So können deine Schultern sich entspannen.

Die Wirkung des Dhyana Mudras

Das Mudra hilft dir dich zu zentrieren und zu deiner eigenen Mitte zu finden. Das Dhyana Mudra hilft dir still zu werden und in einen meditativen Zustand zu gelangen.

Die offene Handhaltung zeigt, dass du Platz hast Neues zu empfangen. Du gelangst in einen gleichmütigen Ruhezustand und beachtest die weltlichen Sorgen kaum mehr, die materielle Welt wird unwichtig.

Fun Facts über das Dhyana Mudra

In dieser Haltung saß Buddha wenn er unter einem Feigenbaum meditierte. Das Mudra symbolisiert tiefe Meditation und du wirst das Dhyana Mudra an vielen Buddha Statuen entdecken.

Bücher über Mudras

Ein gutes Buch über Mudras ist Mudras – Yoga für die Hände. Heilende Übungen für Körper und Seele (Affiliate Link*) von Andrea Christiansen. Ebenfalls einen guten Überblick über Mudras bietet Swami Saradanandas Entdecke die Kraft der Mudras. (Affiliate Link*)

Über die Autorin: Sabine Ruch:

Sabine Ruch ist ausgebildete Yoga Pranala Lehrerin. Pranala beinhaltet die Lebensenergie (Prana), die durch Yoga gestärkt wird. In diesem Yogastil, der aus Bali stammt, sind Mudras ein fester Bestandteil jeder Yogapraxis.

Mehr Informationen über Sabine findest du auf www.sabine-ruch.com.

Alle mit * gekennzeichnete Links sind Affiliate Links, die auf ein Partnerprogramm verweisen. Wenn du etwas bestellst, erhalte ich eine Provision. Dir entstehen keine zusätzlichen Kosten. Mir hilft es My Yoga Guide am Leben zu erhalten und weiterhin tolle Blog-Beiträge zu schreiben. Meine persönliche Empfehlung ist alles gebraucht zu kaufen.

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Prana Flow-Yogalehrer Richard Söldner im Interview

Yoga, Interview, Prana Flow, Richard Söldner

Wie wenige Menschen lächeln noch! Im Yoga hat man dann lauter lächelnde Menschen. Das Lächeln fehlt den Menschen.

Heute im Interview: Prana Flow-Yogalehrer Richard Söldner. Richard unterrichtet Prana Flow und Yin Yoga im MahaShakti, im Lucky Yoga, dem Yoga am Engel oder Amienas Werkstatt in München.

Einige der Klassen, Retreats und viele Workshops unterrichtet er gemeinsam mit Dieter Winter. Die gemeinsamen Workshops kombinieren Yoga und Meditationstechniken und schaffen eine ganz besondere Atmosphäre.

Interview mit Prana Flow-Yogalehrer Richard Söldner

Richard spricht heute über seinen persönlichen Yoga-Weg, Theater in München, was die Sphinx alles kann und warum das Kismet einen Besuch wert ist.

My Yoga Guide: Beschreibe deinen Yoga-Unterricht in 3 Worten oder einem Bild:

Richard Söldner: Mein Unterricht ist tiefgründig, entspannend und allumfassend, weil er Körper, Geist und Seele zusammenbringt.

My Yoga Guide: Welchen Yoga-Stil unterrichtest du und warum?

Richard Söldner: Prana Flow, weil es das Yoga ist, das alles verbindet: den Flow, die Elemente und die Kreativität. Prana Flow ist ein Stil, in dem sich jeder finden kann, der sich drauf einlässt.

Bei mir war es der Stil wo ich zum ersten mal gemerkt habe, dass da was passiert. Außerdem hatte ich hinterher keine Probleme oder Verletzungen. Es gibt keine Asanas, die mich in irgendeiner Weise abschrecken. Es ist mein Flow.

Außerdem unterrichte ich Yin Yoga. Das habe ich erst total verkannt aber dann habe ich die Tiefenwirkung im Yin entdeckt, die andere Yogastile nicht haben. Du lässt los und schmilzt in die Übungen. Es geht um’s Loslassen und wenn du das kannst und kannst du genießen. Yin Yoga ist das Yoga des Genusses.

Ich unterrichte kein klassisches Yin. Es hat sich aus meiner eigenen Praxis entwickelt. Für mich ist es wichtig selbst viel in Stunden zu gehen und auch Schüler zu sein. So sehe und spüre ich was funktioniert und was nicht und kann dann ein guter Lehrer sein. Wenn ich etwas besonders toll finde übernehme ich es in meinen eigenen Unterricht.

Das Mantra „Danke“ habe ich von einer ganz tollen Lehrerin übernommen. Zum Schluss ‚Danke‘ zu sagen, als wunderschönes, kraftvolles Mantra, das mache ich zur Zeit auch oft. Andere hören es, es gefällt ihnen und so findet es von Lehrer zu Lehrer. Irgendwann sagt jeder Danke und dann ist das eine schöne, runde Geschichte. Es ist immer ein Weitergeben. Das was du als Schüler toll findest gibst du als Lehrer weiter.

My Yoga Guide: Seid wann beschäftigst du dich mit Yoga? Gab es einen bestimmten Auslöser oder Inspirationsquellen?

Richard Söldner: Wir (Richard und sein Freund Dieter Winter) haben oft versucht ins Yoga einzusteigen, es aber nie durchgezogen. Wir waren eine Zeit lang im Bikram, dann ein bisschen im Fitness Studio und dann war’s wieder vorbei.

2010 hatten wir einen anstrengenden Umzug nach München und sind danach in den Urlaub. Als wir an unserem Sundowner-Strand auf Ibiza lagen, kam ein durchtrainiertes, hübsches Paar und sie haben Sonnengrüße auf dem Felsen gemacht. Wir lagen da und haben sie bewundert. Da habe ich zum Dieter gesagt, wenn wir wieder in München sind gehen wir auch noch mal ins Yoga.

Ich habe tatsächlich Yoga angefangen um abzunehmen. Mir ging es überhaupt nicht um’s Spirituelle sondern nur um’s Körperliche.

Wir sind also wieder ins Yoga, es war nur anstrengend und Dieter wollte schon wieder aufhören. Aber wir sind dran geblieben und irgendwann gab’s den Tag der Tage, wo wir durch Zufall in der Stunde von Sanne Eichinger gelandet sind. Es war eine Prana Flow Stunde – keine Ahnung mehr was für ein Element – und hinterher waren wir beide total happy.

Von da an sind wir regelmäßig hin und irgendwann hat Sanne uns das Retreat von Christine May empfohlen. Es war Prana Flow deluxe, ein Retreat mit mit allen Ritualen. Danach haben wir beide beschlossen es geht nicht mehr ohne Christine und nicht mehr ohne Prana Flow . Wir waren dann zwei Jahre wöchentlich bei Christine in der ersten Reihe. Irgendwann haben wir dann auch Yin Yoga entdeckt, bei der Tanja.

Nach 3 Jahren habe ich Christine gefragt: Glaubst du ich bin soweit? Und sie sofort : Ja klar! Da habe ich die 200h Vinyasa Flow Ausbildung im Airyoga gemacht.

My Yoga Guide: Wie ging es nach der Grundausbildung im Airyoga weiter?

Richard Söldner: Das war ja eine klassische Vinyasa-Yoga-Ausbildung, mi Viel Anatomie, mit Michael Hamilton und Alignement, es ging um Ashtanga und es gab strenge Anweisungen, wie man was machen sollte. Dann hatten wir noch ein bisschen Anussara und da hieß es dann „mach das Becken so und so und so…“ Irgendwann habe ich da auch nur noch gedacht: „Hmm ok…! “ Es war halt eine Kombi-Ausbildung. Christine war auch dabei, aber sie konnte ihr Prana Flow dort nicht voll ausleben.

Ich habe dann die Yin Yoga Ausbildung bei Josh Summers gemacht und in Amienas Werkstatt die Faszien-Ausbildung. Amiena hat mich grundlegend verändert. Da gab’s plötzlich keine Alignements mehr. Jeder Körper wurde so angenommen wie er ist ohne ihn irgendwo reinzupressen wo er grad eh nicht hin kann.

Wenn du mit einer geschlossenen Hüfte immer reinpresst, bekommst du irgendwann das Gefühl du seist nicht genug, du denkst du schaffst es nicht du kannst es nicht. So kann man mit Alignement den ganzen Effekt von Yoga zerstören. Denn der ist ja auch schon da, wenn jemand nur halb in der Pose ist.

Seitdem gibt es für mich Alignment eigentlich nicht mehr. Wenn ich jemanden sehe, der sich gleich verletzte, dann geh ich hin und sag ihm „pass mal auf!“ aber sonst bin ich frei von Alignement. Das möchte ich vermitteln. Mach dein Yoga.

Am Ende habe ich dann noch die Prana Flow Ausbildung bei Christine gemacht und dort mein Yoga gefunden.

My Yoga Guide: Hast du Zukunftspläne Auf Yoga bezogen?

Ich möchte eine Meditations-Lehrer-Ausbildung zu machen und mich mehr mit Klangschalen beschäftigen. Das Thema Klang wird einen Fokus kriegen. Von daher wird es sich wieder in neue Richtungen weiterentwickeln.

My Yoga Guide: Was bedeutet Yoga für dich im Alltag?

Richard Söldner: Gelassener zu sein und über den Dingen zu stehen. Manches mit einem gewissen Abstand sehen zu können und sich darüber zu amüsieren.

Und im Hier und jetzt zu sein. Ich sehe bei meinen Kollegen oft Angst vor Veränderung und dem was kommt. Das ist doch verschwendete Lebensenergie… Durch Yoga ist man viel Präsenter.

My Yoga Guide: Was sind die wichtigsten Dinge, die du an deine Yogaschüler weitergeben willst?

Richard Söldner: Dass sie ihren Körper wieder wahrnehmen. Vielleicht schaffen sie es auch ihren Körper in einer positiven Weise beweglicher werden zu lassen und gesünder werden. Und dass sie achtsamer mit sich umgehen und anfangen nachzudenken. Was esse ich? Was trinke ich? Wie gehe ich mit meinem Leben und mit meinem Körper um?

Außerdem mehr die Natur und die Elemente ins Leben einzubinden. Dadurch, dass wir die Elemente in den Fokus setzen und lernen dieses Feinstoffliche zu spüren, lernen wir „Miteinander umzugehen“ und das auch ein Lächeln so schön sein kann.

Wie wenige Menschen lächeln noch! Im Yoga hat man dann lauter lächelnde Menschen. Das Lächeln fehlt den Menschen.

My Yoga Guide: Was nimmst du selbst mit aus deinen Yogaklassen?

Richard Söldner: Das es das schönste Hobby ist, die Menschen glücklich zu machen.

Letztes Mal waren zwei Anfänger in meiner Stunde und haben am Ende applaudiert. Da habe ich ihnen gesagt, dass sie im Yoga nicht applaudieren brauchen. Eine meinte: „Aber du hast so viele schöne Sachen gesagt, wie können wir uns dann bei dir bedanken?“ Ich habe dann gesagt: „Wie ihr in Savasana gelegen seid und euer Blick nach der Stunde ist für mich der Applaus und zeigt mir wie glücklich ihr seid.“ Da sind sie dahingeschmolzen (lacht). Aber es ist auch wirklich so.

Du kriegst viel positive Energie und es ist so wertvoll sowas zu machen. Das ist ein Luxus, wenn man die Leidenschaft hat Yoga zu unterrichten und weiterzugeben. Ein Geschenk.

Dabei ist es egal ob es 40 oder nur drei Schüler sind. Du musst bei drei Schülern genauso viel Qualität geben wie bei 40 und der Unterricht kann genauso schön und intensiv sein, wenn du es selbst zulässt. Dann wirst du genauso glücklich, weil du die drei glücklich gemacht hast.

My Yoga Guide: Hast du einen Literarischen Yoga Tipp?

Richard Söldner: Das Buch von Shiva Rae Das Feuer des Herzens hüten: Mit Yoga den Pulsschlag des Lebens spüren (Anm. d. Red: Affiliate Link* Hier kommst du direkt zum Buch im Amazon-Shop), ist cool. Das ist ein Sammelsorium vom allem was Prana Flow ausmacht und es gibt einen Jahreskalender mit den einzelnen Ritualen. Da kannst du nachlesen, was bei den Sonnenwende ist oder Wintersonnwende ist und es stehen alle die besonderen energetischen Tage und die Mondzyklen drin. Außerdem sind alle Mudras, Mantras und Pranayamas aufgeführt und es ist so schön bebildert.

Das ist ein wirklich supertolles Buch. Es ist sehr amerikanisch aber es ist Prana Flow par excellence, von A-Z und ein richtig schönes Nachschlagewerk.

(Anm. d. Red: Mehr literarische Tipps findest du im Beitrag 7 Buch-Tipps von Münchner Yogalehrern.)

My Yoga Guide: Was ist deine Lieblings-Asana und wobei hilft sie dir?

Richard Söldner: Ich liebe die Sphinx, weil sie extrem erdend aber gleichzeitig herzöffnend ist. Du kannst die Sphinx ganz entspannt und sanft aber auch sehr stark und kraftvoll üben, in dem du den Körper anspannst. Du kannst die gehobene Sphinx machen und das Feuer herausziehen. Und du kannst Loslassen und das Herz schmelzen lassen. Oder du kannst in die ‚Fernseh-Gucker-Sphinx‘ gehen und in die totale Entspannung.

Eine Übung – 10 verschiedene Möglichkeiten! Ich mache Ardha Bhujanghasana auch gerne weil es eine Yoga Übung ist, die sehr gut für das Immunsystem ist. Die Nebenniere wird angeregt, wodurch natürliches Cortison ausgestoßen wird. Das wirkt anti-rheumatisch.

Die Haltung hat eine sehr gesunde Wirkung, es ist eine unheimlich schöne Öffnung und gleichzeitig ist der ganze Körper ist mit der Erde verbunden.

My Yoga Guide: Abschließend würde ich noch gerne wissen wo du in München Kraft sammelst und was deine liebsten Spots sind?

Kismet & 25 Hours Hotel

Richard Söldner: Was wirklich sehr cool ist, ist das Kismet in der Löwengrube. Das ist so ein cooler Ort! Ich habe es durch Zufall über die 25 Hours Hotels entdeckt, die jetzt bald in München aufmachen, was mit Sicherheit auch ein Hotspot wird. Die 25 Hours sind wirklich cool. Sie machen so künstlerische Hotels, wie das Bikini in Berlin. Wir waren dort in Wien beim Essen und sie haben mir das Kismet empfohlen.

Im Kismet hat man nicht mehr das Gefühl in München zu sein. Es gibt marrokanische, libanesische, kleine Mezze-Gerichte, also Hummus und tolle Salate. Du kriegst einen Salatberg und tolles Fladenbrot dazu und kannst dich dann durch alle möglichen Cremes durchessen.

Und der Raum ist toll. Ganz lang und nur mit Kerzen beleuchtet, grün mit Kacheln und ganz klar. Ein bisschen als ob man in New York wär. Außerdem ist der Service super und das Preis-Leistungs-Verhältnis ist gut. Ein ganz tolles Restaurant für jeden, der es vegetarisch und was Besonderes mag.

Hinterbrühler See

Ein besonders schöner Kraftort ist der Hinterbrühler See. Der ist richtig schön! Auf dem See gibt’s eine Insel da wohnen die ganzen exotischen Tauben und Gänse und es gibt diese chinesischen oder japanischen Enten, die ganz bunt sind. Da sitzen manchmal 15 Stück auf nem Baumstamm. Die haben auch Schildkröten, die da im See leben. Das ist wirklich ein Idyll. Unser Hund hat es geliebt!

Yoga, Interview, Prana Flow, Richard SöldnerYoga, Interview, Prana Flow, Richard Söldner

Theater in München

Wir gehen auch viel und gern in’s Theater. In die Kammerspiele, das Residenztheater und das Volkstheater. Alle drei Theater haben ihre eigenen Qualitäten.

Die Kammerspiele waren das erste Theater wo ich vor 30 Jahren hingegangen bin und da habe ich immer noch einen engen Bezug zu. Was der Lilienthal macht finde ich interessant, weil es manchmal grandios ist und dann wieder grottig. Du weißt nie was dich erwartet. Kein Theater in ganz Deutschland, polarisiert aktuell so stark und schafft es trotzdem immer wieder grandiose Abende rauszubringen. Sie holen Regisseure, die in kein anderes Stadttheater geholt werden. Die Kammerspiele sind für mich ein Ort, da muss man gewesen sein.

Wenn man eher das Konventionelle will kann man ins Residenztheater gehen. Da kriegt man schönes Sprechtheater mit tollen Schauspielern, aber die Kammerspiele sind schon eine Exotik für sich.

Und der Stückl macht halt so nettes, junges Theater. Von allen dreien sind die Kammerspielen nach wie vor mein Theater.

My Yoga Guide:  Stimmt du spielst ja auch! In welchem Theater war das noch mal? Kannst du das auch empfehlen?

Richard Söldner: Das Rationaltheater. Ja. Also wenn wir spielen ja 😉

My Yoga Guide: Lieber Richard, vielen Dank für das tolle Gespräch und die Herzlichkeit, die du immer Ausstrahlst!

Alle mit * gekennzeichnete Links sind Affiliate Links, die auf ein Partnerprogramm verweisen. Wenn du etwas bestellst, erhalte ich eine Provision. Dir entstehen keine zusätzlichen Kosten. Mir hilft es My Yoga Guide am Leben zu erhalten und weiterhin tolle Blog-Beiträge zu schreiben. Meine persönliche Empfehlung ist alles gebraucht zu kaufen.

7 Buch-Tipps von Münchner Yogalehrern

Yoga, Buch, Inspiration

Bücher über Yoga, Philosophie oder andere inspirierende Geschichten gehören für mich zu den schönsten Inspirationsquellen, neben körperlichen Erfahrungen und guten Gesprächen.

Yoga Inspiration aus Büchern und Schriften

Deshalb frage ich Yogalehrer in Interviews immer nach ihren Lieblingsbüchern.

Ich beschränke die Frage bewusst nicht auf Yoga-Literatur. Ich bin der Überzeugung, dass egal ob Kinderbuch, philosophisches Grundlagenwerk, Roman oder spiritueller Kassenschlager, jede Gattung und Form der Literatur Potential zu Inspiration und Selbstentfaltung bietet.

(Werbung – Dieser Artikel enthält Produktplatzierungen.)

7 Lieblings-Bücher von Münchner Yogalehrern

Heute stellen sieben Münchner Yogalehrer ihre Lieblingsbücher vor und zum Schluss verrate ich euch noch meine eigene yogisch-philosophische Lieblings-Lektüre.

Richard Söldner empfiehlt Shiva Rae – Das Feuer des Herzens hüten

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Das Buch Das Feuer des Herzens hüten: Mit Yoga den Pulsschlag des Lebens spüren von Shiva Rea  wurde mir von Richard als „ein Sammelsorium vom Allem was Prana Flow Yoga ausmacht“ empfohlen.

Es enthält einen Jahreskalender, mit Ritualen, alle besonderen energetischen Tage und auch die Mondzyklen. Außerdem beschreibt es viele Mudras, Mantras und Pranayamas.

„Es ist sehr amerikanisch aber es ist Prana Flow par ex­cel­lence, von A-Z und ein richtig schönes Nachschlagewerk.“ (Richard Söldner)

Manuela Kast empfiehlt das Yoga Sutra von Patanjali übersetzt von R. Sriram

Manuela Kast hat mir mit Pataljalis Yoga Sutra eine der wichtigsten Yoga Schriften empfohlen.

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Das Yogasutra von Patanjali besteht aus Versen, die in vier Kapitel unterteilt sind und eine Art Leitfaden des Yoga bilden. Die Verse wurden immer wieder neu interpretiert und gehören heute zu den meist kommentierten Yogatexten überhaupt.

Manuela macht die Philosophie-Ausbildung bei R. Sriram und empfiehlt seine Übersetzung des Textes. „Schon im Jivamukti-Teacher-Training haben wir das Buch ans Herz gelegt bekommen. Die Übersetzung und der Kommentar sind ganz einfach, aber es steckt unfassbar viel drin. Das Buch kann ich wirklich jedem ans Herz legen. Es ist allerdings nicht geeignet um es mal eben schnell zu lesen. Es ist vor allem zum studieren da.“ (Manuela Kast im Interview)

Dieter Winter empfiehlt das Buch Yoga Nidra von Swami Satyananda

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Dieter Winter hat mir besonder das Yoga Nidra von Swami Satyananda an’s Herz gelegt. „Da geht es um die Atemebene und um die Gefühlsebene. Wie man die Gefühle wie Kälte, Wärme, Schmerz oder Freude im Körper wieder spürt.“

Außerdem beschriebt das Buch viele Visualisierungen und ist super geeignet um etwas nachzuschlagen und sich für die Gestaltung von Yoga Nidra Klassen zu inspirieren.

Gábor Horváth empfiehlt Die Autobiografie eines Yogis von Paramahansa Yogananda

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Gábor Horváths Empfehlung ist Die Autobiografie eines Yogis von Yogananda.

Die Autobiographie eines Yogi ist eine 1946 erschienene Autobiographie von Paramahansa Yogananda und gilt als ein Klassiker der spirituellen Literatur. Sie beschreibt das Leben von Paramahansa Yogananda und seine Begegnungen mit geistigen Personen in Indien und im Westen.

Yogananda schreibt über der Sinn des Lebens, die Zusammenhänge vom Karma und Wiedergeburt aber auch über die Bedeutung geistiger Disziplin und Meditation. (Gábor Horváth im Interview)

Sabine Ruch ist inspiriert von Bronnie Ware

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Sabine Ruch ist inspiriert und berührt vom Buch 5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen. Einsichten, die Ihr Leben verändern werden  von Bronnie Ware.

„Bronnie Ware hat die Sterbenden begleitet und befragt und es waren simple Dinge, die sie vermisst haben. Den Kontakt mit Freunden aufgegeben zu haben oder ihre Träume nicht verfolgt zu haben. Sie haben ihre Wünsche verschoben, weil es nicht gepasst hat oder es nicht schicklich war. Lauter so kleine Sachen, aber wenn man am Ende seines Lebens ist, kann das bitter sein, weil man nun vielleicht wirklich schlecht reisen kann.“ (Sabine Ruch im Interview)

Jennifer Herzog kann sich nicht zwischen Eckhart Tolle und Anette Kaiser entscheiden

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Jenny Herzog ist ebenfalls eine Leseratte und musste wenigstens zwei inspirierende Werke empfehlen.

Die Stille spricht von Eckhart Tolle habe ich schon oft gelesen aber man entdeckt ja immer Neues, wenn man Bücher noch einmal liest. Außerdem empfehle ich Der Weg hat keinen Namen von Anette Kaiser. Das habe ich schon lange nich mehr gelesen, aber Anette Kaiser hat in ihren Büchern eine Herzenskomponente, die mir ganz wichtig ist.“

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Anette Kaiser ist eine Sufi-Lehrerin und ihr Anliegen ist eine transkonfessionelle, beziehungsweise integrale Spiritualität. Der Fokus liegt in der Lebensweise des Menschen, der sich als Teil des Ganzen verstehen soll und so ein spirituelles Leben im 21. Jahrhundert führen kann ohne zu flüchten sondern, dabei im Gegenteil schöpferisch zu werden.

Roni Lacerdas Literatur-Tipp ist  Die Angst, der Buddha und ich von Doris Iding

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Roni Lacerda empfielt, besonders für Menschen mit Ängsten, Die Angst, der Buddha und ich von Doris Iding. „Ich hatte mal eine Zeit, da hatte ich oft Panik- und Angstattacken, da hat mein Vater mir das Buch gegeben. Und das ist echt süß.“

Die Autorin schreibt über ihre persönliche Geschichte und befragt darüber hinaus spirituelle Lehrer, Ärzte und Therapeuten zum Thema Angst. Daraus ist ein liebenswerter Ratgeber entstanden, der Menschen mit Angststörungen konkrete Hilfestellung und Inspiration bietet. Der Fokus liegt auf den Prinzipien der buddhistischen Psychologie. (Roni im Interview)

Mein persönlicher Buch-Tipp: Der Duft der Lotusblüte von Dae Poep Sa Nim

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Eines meiner absoluten Lieblingsbücher aus dem yogisch-philosophischen Bereich ist Der Duft der Lotusblüte: Mitten im Alltag zu innerer Freiheit finden.

Die Autorin Dae Poep Sa Nim hat im Alter von 18 Jahren, als erste und bislang einzige Frau, in der Geschichte des koreanischen Zen-Buddhismus die Anerkennung als erleuchtete Dharma-Meisterin erhalten. Das Buch basiert auf ihren tägliche Lehrreden und kann tröstlich aber auch tief inspirierend und bewusstseinserweiternd wirken.

Die Texte variieren, zwischen alltagstauglich, geistig bereichernd und abgedreht. Wobei ich bei den abgedrehten Passagen die Hoffnung auf ein tieferes Verständnis, beim nächsten Lesen nicht aufgegeben habe. 🙂

Der Duft der Lotusblüte: Mitten im Alltag zu innerer Freiheit finden gehört zu den Büchern, die mein Leben direkt verändert haben.

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Meine persönliche Empfehlung ist Bücher gebraucht zu kaufen oder auszuleihen. Achte im Amazon-Shop auf gebrauchte Exemplare.

Jivamukti Yogalehrerin Samira Ben Hamouda im Interview

Yoga, Interview, Samira Ben Hamouda, Yoganomaden, München

Samira Ben Hamouda ist Jivamukti Lehrerin, schreibt für My Yoga Guide eine Asana-Kolume über SavasanaTrikonasana und Co. und ist die Gründerin der Yoganomaden. Sie hält Yoga-Klassen in Galerien und auf Wiesen in München und veranstaltet Yoga-Retreats in den Bergen.

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Interview mit Jivamukti Yoga-Lehrerin Samira Ben Hamouda

Ich habe mich mit Samira zum Gespräch getroffen und wunderbare Literatur Empfehlungen bekommen. Außerdem habe ich Einblicke in die lustige und spirituell-verrückte Yogawelt bekommen und was eine Umarmung von Amma bedeutet oder auch nicht.

My Yoga Guide: Beschreibe deinen Yoga Unterricht in 3 Worten oder einem Bild.

Samira Ben Hamouda: Mein Unterricht ist humorvoll, präzise und authentisch.

My Yoga Guide: Seit wann beschäftigst du dich mit Yoga und warum?

Samira Ben Hamouda: Der Auslöser war ein eher negatives Erlebnis in meinem Leben. Wie man sieht hat am Ende alles Schlechte sein Gutes, weil ich damit zum Yoga gefunden habe.

Das war 2010. Da war mein Leben durch eine Trennung ziemlich auf den Kopf gestellt aber es war gleichzeitig auch ein guter Start in ein sehr befreites Leben und Fühlen im Yoga.

My Yoga Guide: Bist du ins Yoga um zur Ruhe zu kommen oder zur Selbstfindung oder weshalb?

Samira Ben Hamouda: Genau, ich wollte Ruhe finden. Ruhe im Herzen und Ruhe in Gedanken. Außerdem wollte ich mich selbst wieder mehr spüren, ein positives Körpergefühl bekommen und von Trauer und Schmerz loslassen. Da hat mir Yoga den schönsten Weg eröffnet.

My Yoga Guide: Was bedeutet Yoga im Alltag für dich?

Samira Ben Hamouda: Das ich mir immer wieder bewusst mache, dass ich nicht meine Gedanken bin und auch nicht jedem Gedanken folge der kommt.

Außerdem schau ich mehr nach oben als nach unten, also mehr in die Bäume und in die Natur, als auf den Boden.

Und ich versuche aktiv Verbundenheit zu spüren, auch mit Anderen. Das ist mein aktives Yoga im Alltag, so gestalte ich meinen Tag.

My Yoga Guide: Was sind die wichtigsten Dinge, die du deinen Yogaschülern mitgeben möchtest?

Samira Ben Hamouda: Präzision muss ich noch mal sagen. Das ist mein Ziel. Außerdem, den Kampf aus den Haltungen nehmen und mit Allem langsamer zu werden:. Mit Bewegungen und dadurch mit dem Geist. Alles in mehr Bewusstheit umzuwandeln und es als was Schönes anzusehen einen gesunden Körper zu haben, den man so bewegen darf. Einen sanften und gleichzeitig kraftvollen Umgang mit dem Körper. Das wünsch ich mir.

My Yoga Guide: Und was nimmst du aus deinen Yogaklassen mit?

Samira Ben Hamouda: Ich nehme mit, dass es mich selbst berührt, weicher und mitfühlender werden lässt, und auch ein unglaubliches Gefühl von Freude danach. Ich kriege oft Gänsehaut, wenn Alle im Savasna liegen. Das ist für mich ein Gefühl von Glückseligkeit, wenn ich den Raum in diesem Moment spüre. Das passiert nicht in jeder Stunde, aber oft.

Die Verantwortung für Andere und für eine gesunde Praxiszu haben hilft mir auch selbst gesünder zu Üben. Ebenfalls hilft es mehr Verständnis für das Körpergefühl von Anderen zu entwickeln. Das ist ein Wechselspiel. Unterrichten bringt mich auch in meine Kraft und zu meinen Stärken. Und das ist auch schön.

My Yoga Guide: Hast du einen persönlichen literarischen Tipp?

Samira Ben Hamouda: Letztes Jahr kamen die John Strelecky Bücher raus. Ich war auch vor kurzem in seiner Lesung im Literatuhaus.

Er hat Das Café am Rande der Welt (Affiliate Link*) geschrieben. Und später Wiedersehen im Café am Rande der Welt.(Affiliate Link*)

Es geht es darum, dass ein ausgebrannter Mensch in einem Café landet. Das ist kein normales Café. In der Menu-Karte steht:  „Kennst du deinen Zweck der Existenz?“ und dann kommen verschiedenen Leute ins Spiel. Der Kellner ist sozusagen der Therapeut und die Leute gehen dann aus dem Café Besuch raus und haben ein komplett neues Weltbild.

Sie Lernen, dass es nicht nur darum geht zu Arbeiten, Geld zu verdienen und dass es wichtig ist, dass jeder Mensch das macht wozu er berufen ist. Er muss also seinen Zweck der Existenz finden.

Ich glaube, das ist das was viele Menschen deprimiert. Ich bin gestern zu einer für mich ungewöhnlichen Zeit mit der U-Bahn gefahren um viertel nach Acht. Die Leute zu sehen die dann mit der U-Bahn fahren, das hat mich so traurig gemacht.

Das ist das was passiert, wenn man sich eben nicht darum kümmert, seinen Zweck der Existenz zu finden. Das ist das was mir Yoga gegeben hat: aus diesem Ding auszusteigen. Ich war da auch mal in einer anderen Welt und habe ein anderes Leben geführt und ich will da nie wieder hin. Da macht man und macht und macht und irgendwann ist man 40, 50 oder 60 und man hat garnicht das gemacht, was man will und wollte. John Strelecky schreibt genau darüber. Ich kann das Buch nur empfehlen und auch die weiterführenden Bücher.

Zum Beispiel die Big 5 for Life (Affiliate Link*). Da geht es darum seine fünf Dinge, die man im Leben erreichen will zu erkennen. Das hat mich sehr berührt. Und ich habe für mich erkannt, dass mein Zweck der Existenz Yoga ist und das ich damit so viel machen kann, für mich und für Andere. Dieser eine Tag an dem ich ins Yoga bin hat mein Leben in den letzten sieben Jahren ganz schön verändert.

Als ich das Buch gelesen habe ich gemerkt, dass ich auf dem Weg bin zu wissen, was mein Zweck ist und warum ich da bin.

Yoga, Interview, Samira Ben Hamouda, Yoganomaden, München

My Yoga Guide: Gibt es etwas wonach ich nicht gefragt habe, was du unbedingt loswerden möchtest?

Samira Ben Hamouda: Was ich schon immer sagen wollte ist: Nehmt euch nicht zu erst in dieser Szene! Nee, was ich schon immer sagen wollte, das sag ich besser nicht! (lacht) Die Yoga-Szene ist auch ein bisschen crazy, sehr speziell halt. Da ist Jeder auf der Suche.

Ich war gerade bei Amma, die Inderin die immer alle umarmt. Ich war damals in Indien in ihrem Ashram, aber sie war nicht da weil sie immer auf Reisen ist und Alle umarmt. Das ist eine riesen-Veranstaltung mit tausenden von Leuten. Die macht Welttourneen: Morgens Meditation, Abends Singen und Vorträge und im Sekundentakt umarmt sie die Leute.

Ich finde das schön und ich wollte immer eine Umarmung oder diesen Kontakt mit ihr haben, weil sie mein geheimer Guru ist und ich schön finde was sie vermittelt. Sie ist nicht für irgendeine Religion, sie will das jeder seiner eigene Religion folgt und die auch lebt im Sinne der Liebe, also Nächstenliebe und Hoffnung. Ich wollte Amma seit Jahren sehen, jetzt habe ich sie gesehen und es war ernüchternd.

Ich bin ich dort hin und das war echt verrückt. Die Leute dort sind auf der Suche nach dem Sinn und es ist fast schon traurig die Hilflosigkeit zu sehen und wie sich jeder Mensch an Etwas halten will.

Das sehe ich in der Yogawelt auch. Da ist auch Jeder auf der Suche, trotzdem sind Viele nicht greifbar. Da ist man zusammen in einem Yogaraum und es ist trotzdem keine Herzlichkeit da oder wenig. Das finde ich schade. Deshalb mach ich eigentlich die Yoganomaden.

Ich spüre die Hilflosigkeit auch, wenn es mir nicht gut geht. Das Einzige, was Einen dann vorm Durchdrehen hindert ist die Liebe zu sich und zu Anderen, Dankbarkeit und diese zu leben.

My Yoga Guide: Was ist deine Lieblings-Asana und wobei hilft sie dir?

Samira Ben Hamouda: Meine Lieblings-Asana, die mir auch bei fast allen alltäglichen Dingen hilft ist Supda Baddha Konasana gestützt und mit Hilfsmitteln: Gurt, Bolster und am besten auch ein Augensäckchen. Die bringt mich runter und heilt auf allen Ebenen. Supda Baddha Konasana  erfrischt und entspannt gleichzeitig. Man kann sich genau das rausziehen was man gerade braucht.

My Yoga Guide: Liebe Samira vielen Dank für das tolle Gespräch! Ich freue mich auf viele weitere Yoganomaden-Stunden in München

Alle mit * gekennzeichnete Links sind Affiliate Links, die auf ein Partnerprogramm verweisen. Wenn du etwas bestellst, erhalte ich eine Provision. Dir entstehen keine zusätzlichen Kosten. Mir hilft es My Yoga Guide am Leben zu erhalten und weiterhin tolle Blog-Beiträge zu schreiben. Meine persönliche Empfehlung ist alles gebraucht zu kaufen oder auszuleihen.

Gong Bad und Klangschalenmeditation in München

Gong Bad und Klangschalenmeditation München

Die Themen Klangschalen und Gong sind für mich noch recht neu. Kennengelernt habe ich den Einsatz von Klangschalen, der über das Einläuten einer Stunde hinausgeht, bei Richard und Dieter. In ihren Yin Yoga & Yoga Nidra Specials im Yoga am Engel binden sie regelmäßig Klangschalen-Meditationen ein.

Ähnlich wie vor 10 Jahren beim Yoga, hatte ich eine Vorstellung von Klangmeditationen und Gongbädern, die nicht ganz der Realität entsprach aber dazu geführt hat, dass ich mich nicht dafür interessiert habe. Ich hatte nichts dagegen, aber es war mir einfach egal und ich hätte nicht gedacht, dass es mir etwas bringen würde. Falsch gedacht.

Gong Bad und Klangschalenmeditation München

Vibrationen durch Gong und Klangschalen

Nachdem ich die intensive Wirkung der Schwingungen am eigenen Leib erlebt hatte war ich ebenso überrascht, wie begeistert. Für mich war die Wirkung in erster Linie physische spürbar. Die Vibrationen im Körper, so direkt zu fühlen ist eindrucksvoll. Es ermöglicht dir das Innere deines Körpers genau wahrzunehmen und es löst ein starkes körperliches Wohlbefinden aus.

Etwas mehr über den Gong habe ich beim Interview mit Kati Weilhammer erfahren. (Das noch nicht erschienen ist aber in Arbeit :)). Sie hat mich in die rudimentären Grundzüge des Gongspielens eingeweiht. Ich hatte eher die Vorstellung, dass man da einmal ordentlich drauf haut und dann abwartet und genießt. Aber Pustekuchen. Gongspielen ist eine Philosophie für sich. Wenn ein Gong gespielt wird sieht das gefühlvoll, ja geradezu liebevoll aus.

Gong Bad im MahaShakti Yoga Studio mit Kati Weilhammer

Kati beschreibt ihre Erfahrungen mit dem Gong so: „Seit ich das erste mal den Gong erlebt habe, bin ich im Bann. Gong bedeutet, das die Vibration des Gongs durch jede Zelle deines Körpers geht und du dich so sehr spürst, wie noch nie zuvor. Für mich war das eine unglaublich heilsame Erfahrung. Der Gong ist so mächtig. Er bringt alles in Schwingung. Er bewegt und beruhigt gleichsam. Es ist eine sehr außergewöhnliche Erfahrung.“
Kati Weilhammer Teilt diese Erfahrung inzwischen mit anderen Menschen. Am 1. November gibt sie einen Workshop im MahaShakti Yoga Studio. Der Workshop besteht aus einer Yin Yoga Klasse mit Pranayamas (Atemübungen) mit anschließendem Gong Bad. Er ist für jeden geeignet und setzt keine besonderen Vorkenntnisse voraus.Gong Bad und Klangschalenmeditation München

Kundalini Yoga und Gong im Atemraum

Inzwischen freue ich mich jedes mal wie ein (nicht veganes) Schnitzel, wenn ich einen Gong im Yogaraum entdecke. In voller Hoffnung auf Vibration und Entspannung. Das letzte Mal hatte ich bei Birgit Hoffend im Atemraum das Glück.

Dort war ich beim Kundalini Yoga für Frauen. Birgit hat eine typische aber angenehm undogmatische Kundalini-Stunde mit Fokus auf die Leber gehalten und zur Schlussentspannung den Gong gespielt. Herrlich!!

Sie nutzt regelmäßig Gongs um den Unterricht zu begleiten. Die Chancen, dass du eine kleines Gong Bad in ihren regulären Kundalini-Klassen bekommst sind hoch. Außerdem veranstaltet sie im Atemraum ab und zu Klangbäder.Gong Bad und Klangschalenmeditation München

Weitere Tipps rund um Gong und Klangschalen

Swann von Zen & Sound

Mehrfach empfohlen wurden mir die Gong Bäder von Swann. Er ist hauptsächlich in Paris und veranstaltet regelmäßig Retreats auf Ibiza. Manchmal kommt er auch nach München in’s Yoga am Engel. Man kann auch individuelle Klang-Sessions bei ihm buchen.

Klangschalen & Konzerte im Obertonhaus

Ebenfalls im Auge behalten solltest du das Obertonhaus in München. Hier finden regelmäßig Klangschalenkonzerte und andere Events rund um ungewöhnliche Instrumente statt. Außerdem gibt es immer wieder kostenlose Ladenschlusskonzerte.

Gong Bäder und Klangmassagen in München 2018

  • Am 8.06.2018 findet im Santosa Yoga von 19.15 bis 20.15 eine Klangreise mit Meditation statt. Preis: 20€
  • Die Gong Puja findet am 16./17.06.2018 von 22.00 bis 07.30 Uhr Im Yoga am Park statt. Es handelt sich um eine nächtliche Klangreise mit 3 Gongspielerinnen und ein gemeinsames Frühstück von ca. 8.00 bis 9.00 Uhr Die Kosten betragen: 98€
  • Die Gongmeditation in München von Satya Singh A.J.Renner findet am 24.6. 2018 von 18:3020:30 Uhr im Kundalini Yoga Zentrum München e.V. statt und kostet 20 €.
  • Die Gongmeditation in München von Satya Singh A.J.Renner findet am 9.9. 2018 von 18:3020:30 Uhr im Kundalini Yoga Zentrum München e.V. statt und kostet 20 €.
  • Die Gongmeditation in München von Satya Singh A.J.Renner findet am 21.10. 2018 von 18:3020:30 Uhr im Kundalini Yoga Zentrum München e.V. statt und kostet 20 €.
  • Das Gong Bad mit Kati Weilhammer findet am 1.11.2018 im MahaShakti Yoga Studio statt. Die Kosten betragen 49 EUR oder du nutzt bis zum 31.08.1208 den Frühbucherpreis von 39,- EUR.
  • Die Gong Puja findet am 02./03.11.2018 von 22.00 bis 07.30 Uhr statt. Es handelt sich um eine nächtliche Klangreise mit 3 Gongspielerinnen. Die Kosten betragen: 98€
  • Die Gongmeditation in München von Satya Singh A.J.Renner findet am 09.12. 2018 von 18:3020:30 Uhr im Kundalini Yoga Zentrum München e.V. statt und kostet 20 €.

Pranala Yogalehrerin Sabine Ruch im Interview

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Etwas auszuprobieren ist eine wahnsinnig tolle Kraftquelle im Leben, weil das Leben bedeutet.

Ich habe Sabine Ruch im Yogaraum am Wiener Platz zum Interview getroffen, Pranala Yoga kennengelernt, viel über Mudras erfahren und ein Gedicht von Charlie Chaplin kennengelernt. Sabine unterrichtet in unterschiedlichen Studios, gibt Personal Trainings und organisiert Retreats.

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Interview mit Yogalehrerin Sabine Ruch

My Yoga Guide: Beschreibe deinen Yoga-Unterricht in 3 Worten oder einem Bild.

Sabine Ruch: Wenn es ein Bild sein soll, dann wäre das eine goldene Kugel. In meinem Unterricht geht es mir darum es rund zu machen.

Das bedeutet, dass die Yogaschüler am Ende der Stunde sagen: Ich bin in meiner Mitte und das war eine runde Sache Ich habe geatmet, ich habe mich bewegt, ich habe mich gedehnt, ich habe was Neues mitgenommen, vielleicht eine Asana vertieft und jetzt kann ich gut ins Wochenende starten.

My Yoga Guide: Seid wann beschäftgst du dich mit Yoga und gab es Inspirationsquellen?

Sabine Ruch: Also ich sag mal Sport habe ich schon mein ganzes Leben lang gemacht. Ich habe lange Zeit Ballett gemacht, getanzt, Aerobic und Pilates.

Der richtige Auslöser zum Yoga war auf Sri Lanka vor 12 Jahren. Da hatte ich meine erste Yogastunde bei einem Yogalehrer der schon richtig fordernd war. Wir sind in krasse Umkehrhaltungen gegangen und Vieles konnte ich gar nicht. Aber als ich rausgegangen habe ich mich anders gefühlt, anders als nach einer Gymnastik- oder Pilates-Stunde. Dann bin ich an einem Spiegel vorbeigegangen und habe mir gedacht – krass- ich schau auch anders aus!

Ich habe auf richtig große, glänzende Augen gehabt und mir war klar das hat was mir gemacht das anders ist. Dann wollte ich herausfinden ob das an Sri Lanka oder am Yoga lag und habe in München auch Yoga angefangen. Und das Gefühl ist immer noch da.

My Yoga Guide: Was bedeutet Yoga für dich im Alltag?

Sabine Ruch: Im Alltag nutze ich vor allem die Atmung. Zum Beispiel im Straßenverkehr, wenn vor mir einer nicht so fährt, wie ich mir das wünsche. Dann atme ich erstmal.

Ich leg gern die Zunge hinter die Schneidezähne um die Meridiane auszugleichen und fokussierter bei mir zu bleiben. Durchs Yoga bin viel geerdeter und stabiler. Das heißt aber nicht, dass in meinem Leben keine Sachen passieren. Ich bin nach wie vor traurig, wenn ich verlassen  oder verraten werde, wenn schreckliche Dinge in meinem Umfeld oder auf dieser Welt passieren, aber ich kann mich besser wieder ausgleichen und ins Vertrauen gehen.

Die Imagination hilft mir auch sehr. Ich stelle mir zum Beispiel vor “Ich bin ganz hier, es wächst eine Wurzel und erdet mich“ oder ich stelle mir im Geiste einfach Yoga-Haltungen vor. Das wirkt, selbst wenn ich sie nicht machen kann.

Was ich auch sehr erstaunlich finde sind Mantren. Wenn nichts vorangeht: im Stau, in der U-Bahn oder irgendwo und dann rezitiere ich ein Mantra, wiederhole ich es innerlich und es ist immer wieder erstaunlich wie das wirkt.

My Yoga Guide: Was sind die wichtigsten Dinge, die du an deine Yogaschüler weitergeben möchtest?

Sabine Ruch: Am wichtigsten ist mir, dass die Yogaschüler sich selbst besser kennenlernen und verstehen was zum Beispiel in ihrem Kopf so vor sich geht. Sie können lernen ihre Gedanken zu beobachten oder andere Methoden wie sie Gedanken zur Ruhe bringen können.

Aber auch zu lernen Emotionen zuzulassen und zu schätzen. In Yogahaltungen, die wir intensiver machen lösen sich oft Emotionen, die wir verdrängt haben.  Zum Beispiel kann bei Hüftöffnungen plötzlich Wut hochkommen und es überrasch Viele, wenn sie merken da tut sich was. Es ist  wichtig, dass sie lernen, dass es toll ist, dass es diese Emotion gibt. Yogaklassen geben die Zeit und den Raum, hochkommen zu lassen, was lange unterdrückt war.

Außerdem möchte ich meinen Schülern vermitteln ihren Körper besser zu spüren. An einem Tag klappt etwas super, am nächsten nicht und das hat einen Grund. Das zu spüren und dann liebevoller mit sich umzugehen kann man lernen.

Ich komme ja aus dem ganz „Logischen“. Ich bin in München auf’s Gymnasium gegangen, habe BWL studiert, arbeite seit langem in einem Konzern und weiß, dass wie viel mit Ratio begründet wird. Ich finde es wichtig auch ein Gespür und ein Verständnis für sich zu entwickeln. Ich stelle mir immer vor, dass Leute, die ein besseres Verständnis für sich haben, auch ihre Umwelt besser verstehen und dann nachsichtiger sein werden, wenn einer mal grantig wird, Angst hat oder traurig ist.

My Yoga Guide: Was nimmst du selbst aus deinen Yogaklassen mit?

Sabine Ruch: Mich freut es den Vergleich zu sehen, wie die Leute in den Yogaraum reinkommen und wie sie nach der Stunde sind. Wenn sie nach Savasana langsam nach oben kommen, ihnen dann in die Augen zu sehen, diese Veränderung binnen ein paar Minuten eigentlich, das finde ich schön.

My Yoga Guide: Hast du einen yogisch-philosophischen Buch-Tipp für die Leser?

Sabine Ruch: Spontan habe ich gerade nicht an ein Buch gedacht sondern an ein Gedicht von Charlie Chaplin und zwar „Selbstliebe“. Das hat mich sehr berührt und ich komme immer wieder auf neue Punkte.

Ein tolles Buch ist 5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen. Einsichten, die Ihr Leben verändern werden (Affiliate Link*) von Bronnie Ware. Das sollte jeder mal gelesen haben. Selbst wenn man daran glaubt, dass es weitergeht und ein neues Leben folgt, sollte man schauen, dass man das beste aus diesem Leben macht und es als Geschenk annimmt. Dieses Buch fand ich dahingehend sehr prägend.

Bronnie Ware hat die Sterbenden begleitet und befragt und es waren simple Dinge, die sie vermisst haben. Den Kontakt mit Freunden aufgegeben zu haben oder ihre Träume nicht verfolgt zu haben. Keine riesengroßen Träume, sondern kleinere wie, den Eiffelturm sehen zu wollen. Sie haben ihre Wünsche verschoben, weil es nicht gepasst hat oder es nicht schicklich war. Lauter so kleine Sachen, aber wenn man am Ende seines Lebens ist, kann das bitter sein, weil man nun vielleicht wirklich schlecht reisen kann.

Darum würde ich auch nicht alles auf die Rente verschieben. Das sehe ich oft im Büro, dass Leute wie im Hamsterrad arbeiten und dann irgendwann kommt die Rente. Nur ob man mit 70 wirklich noch so fit ist weiß man nicht.

Mein Ziel ist natürlich mit Yoga gesund alt zu werden und natürlich möchte ich mit 70 und darüber hinaus noch fit sein und viel erleben können, aber ich möchte auch vorher das Leben genießen.

My Yoga Guide: Gibt es noch etwas wonach ich nicht gefragt habe, was du loswerden willst?

Sabine Ruch: Mir geht es nicht so darum alle Leute zum Yoga zu bringen sondern, dass jeder lernen kann was für ihn selber gut ist. Ich würde Leute gerne dazu motivieren, dass sie neugierig und offen bleiben, viele Dinge ausprobieren und herausfinden was stimmig ist.

Es gibt so viele Sportarten, es gibt viele Meditationstechniken, es gibt Kinesiologie, Reiki, Energiearbeit und vieles mehr. Es kann auch Malen oder Musizieren sein, Singen, Gedichte zu lesen und dabei immer wieder zu schauen, was tut mir wirklich gut? Etwas auszuprobieren ist eine wahnsinnig tolle Kraftquelle im Leben, weil das Leben ist. Es gibt auch Tiefen, aber zu wissen, welche Kraftquellen man besitzt und darauf zurückgreifen können ist wichtig.

Und natürlich ist es gut, wenn wir uns mehr bewegen. Viele Leute sitzen viel im Auto oder im Büro – man sagt ja immer ‚das Sitzen ist das neue Rauchen‘ und das ist natürlich nicht gut. Darum ist Bewegung toll und kann helfen Stress abzubauen. Für mich ist es eben Yoga, weil ich da alles drin habe. Ich habe Kardio, stärke meine Muskulatur, dehne das Gewebe, arbeite mit meinen Organen und lerne loszulassen  –  das ist halt meins! Ob das für Andere was ist weiß ich nicht, ich würde nur einladen es zu versuchen. Unterschiedliche Yogastile und vor allem Lehrer ausprobieren und schauen ob du von dem Lehrer viel annehmen kannst.

My Yoga Guide: Was ist deine Lieblings Yoga-Übung?

Die Frage zu beantworten ist wirklich schwer, weil es ganz viele tolle Übungen gibt aber spontan würde ich eine Übungsabfolge aus Mudras wählen. Ich habe die Yoga Grundausbildung auf Bali in Yoga Pranala gemacht und da geht es vor allem um die Mudras. Wenn ich aufgeregt oder gestresst bin, mache ich diese eine spezielle Mudra-Abfolge.

Es ist eine Mudra-Abfolge aus dem Yoga Pranala, die der ausgebildete Lehrer an seine Schüler weitergibt. Dieses Mudra darf sozusagen ich an meine Schüler weitergeben. Es gibt auch Mudras, die nur bei den Lehren oder einem bestimmten Personenkreis bleiben, da sie sehr, sehr kraftvoll sind. Und alles kann ins Positive aber auch ins Negative gedreht werden. Das gilt auch für Mantren oder Mandalas. Da muss man schauen, dass sie nicht in falsche Hände kommen.

(Anmerkung der Redaktion: Die Bilder im Beitrag zeigen Sabine, wie sie die Mudra-Abfolge übt. Da sie dynamisch geübt wird, ist es nur ein Einblick. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest besuchst du Sabine am besten in einer ihrer Klassen. Außerdem hat Sabine für My Yoga Guide das Herz Mudra vorgestellt und über die Ausführung und Wirkung geschrieben.)

Interview, Yoga, Sabine Ruch, Yogalehrer, MünchenInterview, Yoga, Sabine Ruch, Yogalehrer, München

My Yoga Guide: Eine Bitte noch! Du hast vorhin Charlie Chaplins Gedicht erwähnt. Möchtest du es noch vortragen?

Sabine Ruch: Ja gern. Ich habe früher immer seine alten Filme angeschaut und ich wäre nie drauf gekommen, dass er ein solches Gedicht schreibt. Es ist eine Rede von Charlie Chaplin, die er an seinem 70. Geburtstag gehalten hat.

Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit zur rechten Zeit am richtigen Ort bin und, dass alles was geschieht richtig ist. Von da an konnte ich ruhig sein. Heute weiß ich dass nennt man VERTRAUEN.

Als ich mich selbst zu lieben begann, konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid nur Warnungen für mich sind nicht gegen meine eigene Wahrheit zu leben. Heute weiss ich, das nennt man AUTHENTISCH SEIN.

Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört, mich nach einem anderen Leben zu sehnen und ich konnte sehen, dass alles um mich herum eine Aufforderung zum Wachsen war. Heute weiß ich, das nennt man REIFE.

Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört mich meiner freien Zeit zu berauben, und ich habe aufgehört, weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen. Heute mache ich nur das, was mir Spaß und Freude macht, was ich liebe und was mein Herz zum Lachen bringt. Auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo. Heute weiß ich, das nennt man EHRLICHKEIT.

Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war. Von Speisen, von Menschen, von Dingen, von Situationen – und von allem, was mich herunterzog weg von mir selbst. Anfangs nannte ich das „GESUNDEN EGOISMUS“. Aber heute weiss ich, das ist SELBSTLIEBE.

Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört, immer Recht haben zu wollen, so habe ich mich weniger geirrt. Heute habe ich erkannt, das nennt man DEMUT.

Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich mich geweigert, weiter in der Vergangenheit zu leben und mich um meine Zukunft zu sorgen. Jetzt lebe ich nur noch in diesem Augenblick, wo ALLES stattfindet. So lebe ich heute jeden Tag und nenne es BEWUSSTHEIT.

Als ich mich selbst zu lieben begann, da erkannte ich, dass mich mein Denken armselig und krank machen kann. Als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte, bekam der Verstand einen wichtigen Partner. Diese Verbindung nenne ich heute HERZENSWEISHEIT.

Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen, Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen zu fürchten. Denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander und es entstehen neue Welten. Heute weiss ich, das ist das LEBEN!

(Charlie Chaplin)

My Yoga Guide: Liebe Sabine, vielen Dank für deine Zeit, deine Antworten und all die Inspirationsquellen!

Mehr über Sabine erfährst du auf www.sabine-ruch.com.

Alle mit * gekennzeichnete Links sind Affiliate Links, die auf ein Partnerprogramm verweisen. Wenn du etwas bestellst, erhalte ich eine Provision. Dir entstehen keine zusätzlichen Kosten. Mir hilft es My Yoga Guide am Leben zu erhalten und weiterhin tolle Blog-Beiträge zu schreiben. Meine persönliche Empfehlung ist alles gebraucht zu kaufen oder auszuleihen.

Bouldern & Yoga

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Da es in der Boulderwelt Ost, wo ich bisher meist zum Bouldern war keine Yoga-Stunden gibt, bin ich in den Westen gefahren um Yoga für Boulderer auszuprobieren. Auf’s Rad und los von Schwabing Richtung Pasing.

Mit dem Fahrrad zum Yoga für Boulderer

Pasing und Neu-Aubing sind seltsame Orte. Zumindest für jemanden der an Schwabing gewöhnt ist.

Zugegeben: Es gibt vermutlich schönere Wege die Boulderwelt West zu erschließen, als die Landsbergerstraße immer geradeaus zu fahren. Geradewegs durch die personifizierte Hässlichkeit unendlicher Industriegebiete, unterbrochen vom spießgsten Stück Würm, das die Welt je gesehen hat und dem Pasinger Marienplatz, den man nur aufgrund des Straßenschilds ausmachen kann.

Aber es ist der kürzeste und unkomplizierteste Weg und da ich mich nicht mit dem Smartphone orten kann weil ich keines besitze, ist „immer geradeaus“ eine super Variante für mich.

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Die Boulderwelt West

Das Gelände auf dem die Boulderwelt West steht ist abgefahren. Abgesehen davon, dass es sich um eine riesige Baustelle handelt, stehen dort wunderschöne, alte Backsteingebäude im Brachland und ergeben eine eindrucksvolle Kulisse. Es ist so anders dort, dass sich bei mir ein kleines Urlaubsgefühl einschleicht, wenn ich dort stehe und in die Sonne schaue.

Es gibt einen kleinen Außenbereich und natürlich eine große Boudlerhalle. Dazu unterschiedliche Räume, für Functional Fitness, Kraft-Training und Yoga, Ruhebereiche, großzügige Umkleidekabinen, Duschen und ein Café.Boulder, Yoga, Klettern, München

Bouldern ist seit ein paar Wochen meine neu entdeckte Lieblings-Bewegungsform. Im Gegensatz zum Yoga, wo ich meinen Körper mit all seinen  Wünschen und Belangen immer genau wahrnehme, vergesse ich beim Bouldern alles und merke erst hinterher, dass mein Magen knurrt und meine Haut aufgeschürft ist. Mich erinnert es an das Gefühl, dass ich hatte, wenn ich als Kind auf Bäume geklettert bin und ich liebe es.

Yoga in der Boulderwelt

In der Boulderwelt West gibt es offenen Yogastunden für 5€ zusätzlich zum Eintritt. Außerdem gibt es Workshops und Kurse. Matten, Blöcke, Decken und alles was man zum Yoga braucht stehen zur Verfügung.

Gestern war ich zum ersten Mal in einer offenen Yogaklasse. Eine sehr interessante Erfahrung. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal mit so lustig steifen Menschen Yoga geübt habe. Ich kam mir vor wie ein Kontorsionist.

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Yoga für Boulderer

Yoga ist absolut perfekt für Boulderer! Das hat sich mir in dieser Klasse erschlossen. Durch Rückbeugen und Drehungen kann dem Rundrücken entgegengewirkt werden, der durch die Kletter-Haltung verstärkt wird. Außerdem können die Schultern gelockert, mobilisiert und geöffnet werden. Yoga Asanas eigenen sich hier perfekt zum Ausgleich, der typischen Kletter-Haltungen.

Yoga Übungen können auch super unterstützend eingesetzt werden. Flexibilität ist beim Bouldern generell von Vorteil. Vor Allem Hüftöffner sind hilfreich. Hinzu kommen Yogaübungen die Balance, Ganzkörperspannung, Entspannung  und Konzentration fördern.

Die Yoga-Klasse in der Boulderwelt West

Die Boulderwelt hat einen wirklich schönen Yoga-Raum geschaffen, der wie eine kleine Ruhe-Oase im Kletter-Trubel wirkt.

Für mich sind Bouldern und Yoga ein perfektes Match. Die Klassen in der Boulderwelt sind vor Allem geeignet für Boulderer, die zum ersten Mal Yoga machen. Aber auch mit ein bisschen Yoga-Erfahrung hat man Spaß  und als fortgeschrittener Yogi fühlt man sich ebenfalls wohl und kann die Stunde nutzen um sich für eine anschließende Boulder-Session aufzuwärmen.

Ich bin gespannt die anderen Klassen auszuprobieren und freue mich auf viele Boulder-Yoga-Sessions.

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Interview mit Power-Yogalehrerin Roni Lacerda

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Wenn es einem schlecht geht, kann man nicht vermitteln: „Entspannt euch! Alles ist super!“ Aber damit es einem gut geht muss man auf sich aufpassen und achtsam mit sich sein.

Roni Lacerda ist die Gründerin des familiären und wunderschönen Ronis Yogastudio in Maxvorstadt. Sie unterrichtet fließendes und kraftvolles Vinyasa Yoga und ist Thai-Masseurin.

Interview, Yoga, Roni Lacerda, Yogalehrer, München

Interview mit Power-Yogalehrerin Roni Lacerda

My Yoga Guide: Beschreibe deinen Yoga-Unterricht in drei Worten oder einem Bild.

Roni Lacerda: ‚Kraftvoll‘, ‚Spaß‘ und ‚Selbstliebe‘.

My Yoga Guide: Seid wann beschäftigst du dich mit Yoga und was waren deine Inspirationsquellen?

Roni Lacerda: Ich beschäftige mich seid ungefähr 20 Jahren mit Yoga. Als ich 20 war, jetzt bin ich 40, war die Ära Jazz-Dance. Ich fand das eher blöd, wollte Sport machen und habe dann erstmal lange Pilates gemacht. Irgendwann konnte ich mir Pilates nicht mehr leisten, weil ich damals immer diese Einzelstunden gemacht habe, die ich bis dahin von der Krankenkasse bezahlt bekommen hatte. Deshalb bin ich zum Uni-Sport gegangen und habe dort mit Yoga angefangen.

Die Lehrerin war super. Ich bin ab der ersten Stunden in alle ihre Klassen gerannt. Das war wie eine Erleuchtung, ich kann das nicht beschreiben. Sie ist eine Inderin, die in England, also in Southampton, gewohnt hat, wo ich an der Uni war. Sie hat eigentlich gar nichts besonderes gemacht. Am Anfang so ein Lied gesungen und dann eine sehr kraftvolle Yogapraxis mit ewig langen Holds. Aber es hat mich so begeistert, dass ich mit dem Radl durch den ganzen Ort gegurkt bin zu ihr nach Hause, in die Uni, in Gemeinderäume und in den Pfarrsaal wo sie unterrichtet hat.

Ihr bin ich mega dankbar, weil sie Yoga in mein Leben gebracht hat. Es hat mich dann nicht mehr losgelassen und ich wusste ich will auch was damit machen, weil die Erfahrung für mich so schön war. Ich hab davor lange beim Film gearbeitet. Das war sehr anstrengend, mit langen Arbeitszeiten und viele Reisen. Danach bin ich noch mal an der Uni und habe Filmwissenschaft studiert und eben Yoga kennengelernt. Yoga hat mich runtergebracht von dem ganzen Stress und aus dem Leben raus, in dem man nicht nach links und rechts schaut und dabei eigentlich das Leben verpasst, weil man nur arbeitet. Innerhalb von einer kleinen, kleinen Stunde konnte ich runterfahren und habe so viel Kraft geschöpft. Das wollte ich dann Anderen weitergeben.

Dann habe ich meinen Job hingeschmissen und eine Yogalehrer-Ausbildung gemacht. Erst habe ich die Yoga Works-Ausbildung gemacht und unterrichtet und dann weitere Ausbildungen, bis ich hier gelandet bin, in meinem eigenen Studio.

Inzwischen ist Yoga Bestandteil meines Lebens. Sportlich und auf der Matte, aber auch abseits der Matte.

My Yoga Guide: Der perfekte Übergang zu meiner nächsten Frage. Was bedeutet für dich Yoga im Alltag?

Roni Lacerda: Achtsamkeit. Achtsamkeit ist leider schon so ein abgedroschenes Wort geworden. Aber dennoch: achtsam sein. Vor allem mit sich selbst. Wenn es einem selbst nicht gut geht und man mit sich nicht im reinen ist kann man es nicht nach Außen geben. Man kann nicht vermitteln: „Entspannt euch! Alles ist super!“ Dazu muss es einem gut gehen und damit es einem gut geht muss man auf sich aufpassen und achtsam mit sich sein. Also Achtsamkeit mit sich selber und in dem Sinne auch mit Anderen.

Und Nachdenken ist wichtig. Vieles auf der Welt ist einfacher, wenn du ein bisschen nachdenkst bevor du etwas machst. Nicht immer nur schnell, schnell  auf alles reagieren, sondern erst mal abwarten. Das ist so wichtig! Mal durchschnaufen: Atmen! Vielleicht sogar eine Nacht drüber schlafen und und dann mal gucken. Vielleicht ist es morgen ja uninteressant oder die Jacke braucht’s nicht mehr. Das hilft in Allen Bereichen. In Beziehungen, im Gespräch, im Konsumverhalten, einfach überall.

My Yoga Guide: Was sind die wichtigsten Dinge, die du an deine Yogaschüler weitergeben?

Roni Lacerda: Ebenfalls Achtsamkeit. Mir ist wichtig, dass jeder froh ist die Yogaklasse gemacht zu haben und es ein Stück weit geschafft hat gut zu sich zu sein.

Und mir ist Selbstliebe wichtig. Viele Leute kommen mit hochgezogenen Schultern und ich habe das Gefühl, dass Selbstliebe oft zu kurz kommt. Ich versuche immer zu vermitteln: Jeder ist schon ok so wie er ist.

Außerdem möchte ich meinen Schülern mitgeben, dass sie bei Sachen dabei bleiben, auch wenn es mal unangenehm oder anstrengend ist, wenn es stressig ist oder zwickt. Das sie lernen zu akzeptieren, dass das ein temporärer Diskomfort ist, ihn aber auch mal aushalten. Viele Menschen können nichts mehr aushalten. Wenn etwas ein bisschen unangenehm ist, sollen sie sich sagen: „Ok das ist jetzt für drei kleine Minuen so.“ und dann einfach mal schauen, was macht das denn statt sofort weglaufen. Weil wir immer abhauen, sobald was nicht passt. Statt uns zu konfrontieren und uns zu fragen: Warum denn?

Ich wünsche mir einerseits, dass meine Schüler in ihrer Praxis beständig bleiben, also regelmäßig Yoga machen, aber eben auch fünf Atemzüge im Krieger Zwei bleiben auch wenn sie schon nach dem zweiten denken „Ich kann nicht mehr“. Klar bevor du zusammenbrichst und dir weh tust hörst du auf, aber wenn du einfach kein Bock mehr hast, halt mal durch.

My Yoga Guide: Und was nimmst du selbst mit aus deinen Yogaklassen?

Roni Lacerda: Megaviel Energie. Das Feedback, dass ich bekomme ist für mich ein kleines Lebenselixier. Sowohl im Positiven, als auch im Negativen. Ich bin ein großer Fan von kritischem Feedback. Wenn man schon eine ganze Weile Yoga unterrichtet wird man betriebsblind und wenn mich dann mal jemand fragt: „Warum machst du das denn?“ Und ich denke mir dann „Ja krass warum eigentlich?“ Das ist total bereichernd.

Wenn ich merke den Leuten geht es gut, geh ich heim und bin zufrieden. Das finde ich einfach schön. Es ist auch immer Inspiration für mich.

My Yoga Guide: Hast du eine literarische Inspiration die du teilen möchtest?

Roni Lacerda: Die Angst, der Buddha und ich (Affiliate Link*) von Doris Iding. Ich hatte man eine Zeit, da hatte ich oft Panik- und Angstattacken, da hat mein Vater mir das Buch gegeben. Und das ist echt süß.
Interview, Yoga, Roni Lacerda, Yogalehrer, München, Buchempfehlung
Interview, Yoga, Roni Lacerda, Yogalehrer, München, BuchempfehlungUnd Buddhismus für Ungläubige (Affiliate Link*) von Stephen Batcher finde ich gut.

My Yoga Guide: Gibt es noch was was du sagen möchtest, wonach ich nicht gefragt habe?

Roni Lacerda: Was mir im Bereich „Yogalehrer sein“ noch wichtig ist: Ich finde Yoga muss eine Gemeinschaft sein. Dass auch Lehrer und Studio-Inhaber sich unterstützen und auch insgesamt die Yoga-Comunity. Dass man Yoga-Utensilien nicht bei Yogistar bestellt sondern vielleicht um die Ecke in einem kleinen Laden. Ich glaube an Regionalität und Zusammenhalt statt Konkurrenz. Das finde ich superwichtig und ich habe damit auch nur gute Erfahrungen gemacht in allen Ländern der Welt.

My Yoga Guide: Zum Abschluss zeige mir noch deine liebste Yoga Übung!

Roni Lacerda: Meine allerliebste Yoga-Asana ist Tadasana. Es ist die wichtigste Übung, weil du in Tadasana sowohl, die Beständigkeit nach unten, die Festigkeit und das „Geerdet-sein“ suchst und gleichzeitig – ich sag mal ab oberhalb der Knöchel – alles nach oben gibst und Leichtigkeit suchst.

Im Yoga sucht man anatomisch in jeder Haltung nach Tadasana. Das Feste und das Leichte. Und die Balance, also Yin und Yang.  Ich übe und unterrichte Tadasana exzessiv weil es für mich die Essenz ist. Die Übung mag einfach sein, sie ist aber nicht simpel. Tadasana ist nicht umsonst die Grundhaltung aus der die anderen entstehen.

Was mir auch immer hilft ist Viparita Karani. Das hilft mir bei Stress im Kopf und bei Stress im Körper, wenn ich merke ich brauch jetzt einfach mal einen Takt.. Das ist die Übung, die ich am liebsten nutze um mir was Gutes zu tun: Füße an die Wand und sein lassen.

Ich mag auch sehr gerne starke Haltungen, aber ich finde die sind ein bisschen die Kür und diese Grundhaltungen sind die Pflicht. Der Rest macht einfach Spaß.

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Ich bin ein großer Freund von Urlaub in der Region und ganz besonders dann wenn es um Yoga Retreats geht. Das Thema Mobilität wird ganz gerne mal ignoriert, wenn es um eine nachhaltige Lebensweise geht, dabei sind die Auswirkungen enorm.

Im Grund genommen sind Fernreisen toll, so lange man sich die Zeit nimmt auf nachhaltige Weise dort hin zu gelangen. Zum Beispiel zu Fuß.

Warum du regionale Yoga Retreats buchen solltest

Fliegen ist die klimaschädlichste Art zu Reisen oder sich im allgemeinen Fortzubewegen. In den Yoga-Urlaub zu fliegen erscheint besonders paradox.

Allein dadurch, dass du Reiseziele in deiner Nähe wählst reist du automatisch wesentlich umweltfreundlicher als mit dem Flugzeug. Übrigens ist das Auto keine gute Alternative. Bahn oder Bus sind im Vergleich die nachhaltigsten Verkehrsmittel. Abgesehen von Fuß und Fahrrad. 😉

Es gibt zwei Möglichkeiten nachhaltig zu reisen. Wer nicht auf eine Fernreise verzichten möchte muss sich die Zeit nehmen, länger unterwegs zu sein. PUNKT. Die Alternative ist in der Region zu bleiben.

Yoga-Reisen in und um Deutschland 2018

Die gute Nachricht: Es gibt ein feines Angebot an wunderbaren regionalen Yoga-Retreats. Ob Berge oder Meer, Hausboot oder Herrenhaus, Massage oder Mantra-Konzert, Schneeschuhwandern oder Osterfeuer, an Vielfalt mangelt es gewiss nicht.

Ich habe in der Facebook Gruppe Yoga Retreats Deutschland, die ich sehr zum Stöbern empfehlen kann, einen Aufruf gestartet um Inspiration zu sammeln und bin fündig geworden.

Regionale Yoga Retreats von März bis Mai

Erfreulicher Weise konnte ich ein überraschend vielfältiges Sortiment zusammenstellen. Als Münchnerin habe ich „regional“ über die Landesgrenze ausgeweitet und verweise auch auf zwei wunderbare Retreats in Österreich.

  • Das Yoga Retreat Ostern 2018 findet vom 29. März bis 1. April (3 Nächte) im Salzburger Land statt. Inhalt: Yoga, Pranayama, Meditation, Yoga-Technik, Schneeschuhwandern, Osterfeuer, Sauna, Nachtwanderung. Kosten: 426€
  • Das Yoga Retreat am Oster-Wochenende findet vom 30. März bis 2. April (3 Nächte) auf Sylt statt. Inhalt: Hatha Yoga, Meditation, Bali-Massage, vegetarischem Brunch. Kosten: ?
  • Die Yoga Auszeit findet vom 03. bis 07. April (4 Nächte) im Naturpark Hotel in Oberstaufen im Allgäu statt. Inhalt: Verpflegung mit regionalen Produkten, Yoga, Pranayama und Meditation, 1x Kopf-Nacken-Schultermassage, Hallenbade, Whirlpool, Wasserfall, Finnische Sauna und Dampfbad. Kosten: ab € 699
  • Das Retreat Yoga & Schneeschuhwandern findet von 5. bis 8. April (3 Nächte) in Obernberg in Tirol statt. Inhalt: Übernachten im Berghotel, Meditation, Asanas, Pranayama, Schneeschuhwandern, Sauna. Kosten: 349€
  • Das Inner Flow Yoga Retreat findet vom 13. bis 15. April (2 Nächte) im Wendland statt. Inhalt: Übernachten im Herrenhaus, Pranayama, Asanas, Meditation und vegetarisches Abendessen. Kosten: 278€
  • Das Retreat Auszeit für dich/Yoga für die Seele findet vom 20. – 22. April (2 Nächte) in den Ammergauer Alpen statt. Inhalt: Übernachten im Biohotel, Yin & Yang Yoga, Wandern, Mantra Konzert der Love Keys. Kosten 320€
  • Das Yoga am See Retreat findet vom 19. – 22. April (3 Nächte) am Chiemsee statt mit Vollpension statt. Es gibt Vinyaya und Yin Yoga und viel freie Zeit für Sauna und Spaziergänge. Besonderheit: Man kann Freunde oder Familie mitbringen, die nicht am Yoga teilnimmt. Kosten 425€-725€
  • Das SUP Yoga Retreat findet vom 30. April bis 4. Mai (4 Nächte) im Naturschutzpark im Seenland Uckemark/ Brandenburg statt. Inhalt: Übernachtung auf dem Hausboot, Flow & Yin Yoga, vegetarisch/ veganen Mahlzeiten, Gitarre & Drums sind mit an Board. Kosten: 490€
  • Das Yoga-Mindset-Retreat  findet vom 10.-12. Mai  im Algäu statt. Inhalt: Hatha Yoga, persönliche Entwicklung, Natur. Kosten: 341€
  • Das Mit Allen Sinnen Retreat  findet vom 25. bis 27. Mai (2 Nächte) im Schwarzwald statt. Inhalt: Natur, Gemeinschaft, Erholung, Barfusswanderung, Partneryoga, Außenbereich mit Spiel- und Liegewiese, Bachzugang, Tauchbecken, Sauna und Terrasse. Kosten: 220€

Yoga Retreat, regional, Urlaub

Yoga Auszeit: Schwimmbad im Hotel Diana

Yoga, Retreat, regional, Deutschland

Yoga & Schneeschuhwandern: Yoga Raum in Almi’s Berghotel

Herz-Mudra Wirkung & Anleitung

Herz Mudra, Wirkung, Anleitung, Yoga Übung

Mudras (Sanskrit für Handgesten) sind Bestandteil sehr alter Geheimlehren. Yoga ist über 5000 Jahre alt und es heißt, dass die Mudras noch viel älter sind.

Die Wirkung von Mudras

Manchen Mudras sagt man nach, dass sie noch besser als die Körperübungen (Yoga Asanas) helfen unser Energiesystem zu stärken und auszugleichen. Das Ziel im Yoga ist, dass Prana, die Lebensenergie, besser fließt. Die Gesundheit von Körper, Geist und Seele wird gestärkt, die Hormone werden ausgeglichen, du wirst gelassener, ausgeglichener und wirkst vitaler und jünger.

Mit Hilfe der Mudras aktivierst du Meridian-/Marmapunkte, die die Lebensenergie, wie beim Yoga, in den Fluss bringen.

Das Herz-Mudra (Hridaya Mudra)

Eines meiner Lieblingsmudras ist das Herz-Mudra „furchtloses Herz“.

Dieses Mudra hilft vom Kopf und vom Denken ins Herz und ins Gefühl zu kommen. Es sorgt für mehr Mitgefühl und Liebe.
 Herz Mudra, Wirkung, Anleitung, Yoga Übung

Anleitung des Herz-Mudras

Das Mudra wird mit aufrechter Wirbelsäule geübt, damit Prana gut fließen kann.

So gehts:

  • Du überkreuzt deine Hände an den Handgelenken und bringst die Fingerkuppen des jeweils gegenüberliegenden Fingers zueinander. Das bedarf einiger Übung, es sei denn du bist Pianist oder allgemein sehr beweglich.
  • Bringe als nächstes die beiden Ringfinger mit den beiden Daumen zusammen. So entstehen zwei Kreise.
  • Wenn du das Mudra nach unten zeigen lässt,  nimmst du das Herz mit seinen zwei Herzkammern wahr. Um den Effekt zu spüren, konzentriere dich auf deine Atmung und bleibe mindestens zwei Minuten in der Handhaltung.

Wirkung des Herz-Mudras

Hridaya Mudra öffnet den Brustbereich und aktiviert vor allem den Herzmeridian. Gerade zwischen den Rippen, sind viele Menschen, durch Stress und flache Atmung, verspannt und oft fallen die Schultern nach vorne. Das Herz Mudra hilft dir tiefer zu atmen und den Brustkorb angenehm zu weiten. Es erleichtert außerdem die Bauchatmung, was dich entspannen lässt.

Dieses Mudra hilft vom Kopf (vom Denken) ins Herz (ins Gefühl) zu kommen. Dein Herz wird sich mehr und mehr öffnen und du nimmst dich und dann auch andere Menschen und (Lebe-)wesen besser wahr.

Das Überkreuzen im Hridaya Mudra fördert außerdem die Verknüpfung der rechten und linken Gehirnhälften und außerdem wird die Fingerfertigkeit trainiert.

Fun Facts zum Hridaya Mudra

Der kleine Finger ist für das Herz-Mudra wichtig. Er steht für das Element Wasser. Die Akkupressur des kleinen Fingers, also das Überkreuzen, kann helfen Stress und Überforderung loszulassen. Er wird häufig als „Sonnenscheinfinger“ bezeichnet.

Bei Anahata Asana tut es besonders gut, die Daumen und die kleinen Finger in der Matte zu verankern, um noch mehr den Herzmeridian zu stimulieren.

Literarische Tipps: Bücher über Mudras

Mein Buchtipp für Mudras ist: Mudras – Yoga für die Hände. Heilende Übungen für Körper und Seele (Affiliate Link*) von Andrea Christiansen erschienen im Irisiana Verlag.

(Affiliate Link*)

Zu diesen Buch gibt es ein Karten-Set. Man kann instinktiv eine Karte ziehen, sich das Mudra ansehen und gleich üben. Auf der Rückseite der Karte ist beschrieben wie es ausgeführt wird und welche Wirkung es hat.

Einen guten Überblick über Mudras bietet Swami Saradanandas Entdecke die Kraft der Mudras. (Affiliate Link*)

Über die Autorin: Sabine Ruch:

Sabine Ruch ist ausgebildete Yoga Pranala Lehrerin. Pranala beinhaltet die Lebensenergie (Prana), die durch Yoga gestärkt wird. In diesem Yogastil, der aus Bali stammt, sind Mudras ein fester Bestandteil jeder Yogapraxis. Mehr Informationen über Sabine findest du auf www.sabine-ruch.com.

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Interview mit Prana Flow-Yogalehrer Dieter Winter

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Ich nehme die Leute wie sie sind. Ohne Alignement. Ich sag immer: Spüre wie du dich selbst ausrichtest, dann ist es deine Praxis. Es gibt zwar Vorgaben, aber wenn es sich nicht gut anfühlt, dann lass die Finger davon und mach es, wie es sich für dich gut anfühlt.

Heute im Interview: Yogalehrer Dieter Winter. Dieter unterrichtet Prana Flow, Yin Yoga und Yoga Nidra in unterschiedlichen Studios in München, wie dem MahaShakti, dem Yoga am Engel oder Amienas Werkstatt.

Einige der Klassen und viele Workshops unterrichtet er gemeinsam mit Richard Söldner. Die gemeinsamen Workshops kombinieren verschiedene Stile und schaffen eine ganz eigene Atmosphäre.

Auch die regulären Yoga-Stunden von Dieter sind etwas Besonderes. Es wird deutlich, dass er seinen ganz individuellen Weg gegangen ist. Er bringt sich persönlich stark ein und hat ein Fabel für unterschiedliche Meditationsformen.

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My Yoga Guide: Seit wann beschäftigst du dich mit Yoga und was sind deine Inspirationsquellen?

Dieter Winter: Seit etwa sieben oder acht Jahren. Richard und ich waren auf Ibiza im Urlaub, weil wir total ausgebrannt waren.

Wir lagen am Strand und da waren zwei Männer auf einem Felsen im Sonnenuntergang. Der eine hat Qi Gong geübt und der andere Yoga. Ich sagte zu Richard: „Das möchte ich können, ich will auch Yogalehrer werden!“ und er sagte nur: „Ja, ja du musst erst mal selbst Yoga üben.“

Als wir aus dem Urlaub zurückkamen, waren alle guten Vorsätze wieder weg. Richard musste mich in meine erste Yogastunde fast prügeln. Wir sind ins Fitnessstudio gegangen und bei der Sanne Eichinger gelandet, die ich liebe. Eine tolle eine Prana Flow-Lehrerin. Die hat mich begeistert in Yoga zu gehen.

Irgendwann war ich fast besessen, mir ging es nur um Äußerlichkeiten und ich wollte alles tun, das meinen Körper schön macht. Da ging’s mir nicht um’s Gefühl. Irgendwann konnte ich durch die intensive Jivamukti-Praxis meine Arme nicht mehr heben und hatte viele Probleme und Wiederstände.

Dann sind wir über die Empfehlung von Sanne bei der Christine May im Air Yoga gelandet. Und die hat es echt geschafft mich zu verzaubern. Ich habe mich dann auch für ihr Retreat angemeldet. Kurz vor der Reise war ich relativ krank, hatte unglaubliche Verspannungen und musste Schmerzmittel nehmen.

Und die Christine hat es in ihrem Retreat auf Ibiza geschafft, dass bei mir wirklich Heilung passiert ist. Sie hat mich durch ihre einstimmende und liebevolle Art und ihre begleitenden Worte dann in die Meditations-Praxis gebracht.

Ich habe früher Kraft-Training gemacht und dann kam plötzlich das Gegenteil – dieses Loslassen. Aber auf allen Ebenen.

Ich habe dann gemerkt dass ich total ausgebrannt im Kopf war, ich hatte Ängste und Kontrollzwänge. Die Meditation, hat mich aus dem hektischen System in meinem Kopf gerissen. Und so kam ich über die Yogapraxis und dann über Christine zur Meditation.

Und dann habe ich meine erste Ausbildung zum Meditations-Lehrer gemacht. Die wollte ich nur für mich  machen, um mehr über Meditation zu erfahren und welche Möglichkeiten es gibt. Ich hätte nie geglaubt, dass ich irgendwann im Leben Meditation unterrichte. Aber irgendwann hatte ich mir dann einen Raum gemietet und mit Freunden geübt und meine ersten Erfahrungen als Lehrer gesammelt.

My Yoga Guide: Und wie kamst du zum Yoga Nidra?

Dieter Winter: Swami Satyananda hat mich bezüglich des Yoga Nidra sehr geprägt. Da ich keine Kohle führ die Ausbildung hatte, habe ich mir Bücher gekauft und viel über die Swamis gelesen. So habe ich mir Yoga Nidra selbst angeeignet und meine spezielle Variante kreiert. Anstatt für 1500€ vielleicht für 100€. Ich habe meinen ganz eigenen Stil entwickelt, mit meiner Stimme, meiner Betonung und meinen eigenen Visualisierungen.

My Yoga Guide: Du bindest gern Meditationen in deine Yogastunden und die Workshops ein. Wo legst du den Fokus?

Dieter Winter: Ich bin sehr Osho-geprägt und liebe alle seine Themen. Ich ändere Meditationen dann auf den Typ Mensch ab, den ich vor mir habe. Was immer wunderschön ist, ist die Herzmeditation nach den vier Himmelsrichtungen. Wenn ich diesen Herzflow unterrichte ist das für mich etwas besonderes, weil es wie der Tanz der Schmetterlinge ist, bei dem alle dahin schweben.

Auch die Tiefenentspannung entsteht immer spontan, je nachdem wie bereit meine Schüler sind. Manchmal arbeite ich mit viel Visualisierung oder ich mache ein Yoga Nidra für innere Heilung um die Organe und das Immunsystem zu stärken.

Wenn ich merke, die Schüler sind eher ausgebrannt und brauchen einen Ausgleich gegen Burnout, dann arbeite ich viel mit links und rechts. Aber auch viel mit Atmung um sie in Balance zu bringen und damit sie einen entspannten Schlaf finden.

My Yoga Guide: Was bedeutet für dich Yoga im Alltag?

Dieter Winter: Yoga im Alltag ist für mich so wichtig geworden. Ich spüre meinen Körper. Ich spüre meinen Atem. Und ich verbinde meine Bewegung mit der Atmung. Außerdem habe ich mich auf allen Ebenen entschleunigt.

My Yoga Guide: Was sind die wichtigsten Dinge, die du deinen Yogaschülern mitgeben möchtest?

Dieter Winter: An meine Yogaschüler möchte ich weitergeben, dass sie wirklich ins Gefühl gehen, ihren Körper wieder spüren und, dass sie vorsichtig sind. Dass sie versuchen ihr Ego während der Yoga-Praxis schlafen zu legen und spüren, wie weit geht überhaupt mein Gewebe. Damit sie keine Verletzungen davon tragen, so wie ich meine Verletzungen damals bekommen habe. Das ist ganz wichtig für mich.

Ich nehme die Leute wie sie sind. Ohne Alignement. Ich sag immer: Spüre wie du dich selbst ausrichtest, dann ist es deine Praxis. Es gibt zwar Vorgaben, aber wenn es sich nicht gut anfühlt, dann lass die Finger weg davon und mach es, wie es sich für dich gut anfühlt.

My Yoga Guide: Und was nimmst du aus deinen Yogaklassen mit?

Dieter Winter: Aus meinen Yoga-Klassen nehme ich mit, dass ich sehr selbstbewusst geworden bin und mich zeigen kann so wie ich bin. Das konnte ich früher nie.

Außerdem bereitet es mir sehr viel Freude, wenn ich in den Gesichtern sehe, wie glücklich die Menschen sind. Teilweise auch nicht. Viele erleben manchmal ihren eigenen Schmerz oder werden mit irgendwelchen Themen konfrontiert, aber der Weg geht halt nur aus dem Schmerz durch noch mehr Schmerz. Das ist so im Leben, das habe ich selbst erfahren. Das nehme ich für mich mit und das macht mich fröhlich. Selbstsicher fröhlich insofern.

My Yoga Guide: Hast du einen Literarischen Yoga Tipp?

Dieter Winter: Was mich total gefesselt hat ist Yoga Nidra von Swami Satyananda  (Anm. d. Red: Affiliate Link* Hier kommst du direkt zum Buch im Amazon-Shop, achte auf gebrauchte Exemplare). Da ging es um die Atemebene und um die Gefühlsebene. Wie man die Gefühle wie Kälte, Wärme, Schmerz oder Freude im Körper wieder spürt. Und die Visualisierungen haben mich inspiriert. Das ist ein Buch, das ich bestimmt zehn Mal gelesen habe und ich schlage auch öfter etwas nach.

Durch die Ausbildung bei Christine habe ich das Buch von der Shiva Rea (Affiliate Link*)über Prana Flow gelesen. Ich glaub das Feuer im Herzen hüten (Anm. d. Red: Affiliate Link* Hier kommst du direkt zum Buch im Amazon-Shop) heißt das. Das ist ein tolles Buch. Es beschreibt die elementare Praxis und die Chakren-Praxis. Es ist ein bisschen – vielleicht sogar sehr – spirituell, ja so würde ich das bezeichnen. Durch die ganzen Rituale, die man aus dem Buch sich ziehen kann.

Das sind die Bücher, die ich jedem empfehlen würde.

My Yoga Guide: Was ist deine Lieblings-Asana und wobei hilft sie dir?

Dieter Winter: Anahatha Asana (Herzposition) ist für mich eine der wichtigsten Übungen. Egal ob auf den Knien oder im Stehen. Also die Öffnung vom Herzbereich, wenn man die Schulterblätter eng nimmt und dann wieder die Weite in den Schulterblättern findet und sie auseinanderzieht.

Zu pulsieren im Anahatha Asana ist für mich eine der wichtigsten Yoga Übungen überhaupt. Es hat mir Weite gegeben. Und die Möglchkeit mich zu zeigen und mich nicht eng zu nehmen und zu verschließen.

My Yoga Guide: Abschließend würde ich noch gerne wissen wo du in München Kraft sammelst?

Dieter Winter: Ich liebe meinen Schrebergarten und verbringe dort jede freie Minute. Deshalb bin ich nie an der Isar zum Beispiel, weil ich die Zeit in meinem Garten verbringe. Das ist mein Kraftort.

Dieter hatte dann aber doch noch ein paar tolle Tipps für Kraftorte in München. Die findest du bald in meinen München-Tipps von Yogalehrern.

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Yoga-Philosophie & R. Sriram Videos

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Mit der Yoga-Philosophie ist das so eine Sache. In den meisten Yoga-Klassen fließt sie in die Art und Weise zu unterrichten ein, und wird mit dem einen oder anderen Zitat bildhaft ausgeschmückt. Das ist keine Kritik sondern die Beschreibung eines Zustands. Wenn du eine Yogaklasse besuchst sind Asanas, also Körperhaltungen und vielleicht noch Pranayama und Meditation, das Zentrum der Praxis.

(Wenn du dir den Yoga-Bla sparen willst und direkt alles über die Sriram-Videos erfahren möchtest, scrolle bis zur vorletzten Überschrift.♥)

Yoga-Philosphie in Yoga-Klassen

In vielen Klassen bekommst du den einen oder anderen flüchtigen Blick auf yogaphilosophische Themen und es gibt durchaus inspirative Momente. Sobald du tiefer einsteigen möchtest werden die meisten Yoga-Klassen ungeeignet. Für eine ernsthafte philosophische Auseinandersetzung brauchst du weder Sportkleidung, noch eine Matte und erst Recht keine Hilfsmittel. Höchsten Papier und Füllfederhalter.

Daher sind Yoga-Stunden, die auf einer Matte stattfinden, wenn es gut läuft inspiriert von der Yoga-Philosophie aber unterrichtet werden Yoga-Übungen. Ich liebe diese Klassen!

Nur leider gibt es keine reinen Philosophie-Klassen. Die würde ich auch lieben.

Yoga-Philosophie in Paris

Eine Ausnahme gab es in Paris. Auch dort habe ich viele Klassen und Studios ausprobiert und bin irgendwann bei einem Indischen Yogalehrer im Samasti Yoga gelandet. Die Stunde wurde als Hatha Yoga angekündigt. Wie meist zu Beginn von Yoga-Klassen saßen alle in Yoga-Leggings auf der Matte bereit.

Die Stunde begann mit einem Gespräch. Und damit meine ich nicht diese einleitende Geschichte: „Yogalehrer-erzählt-aus-einem-Buch“ oder – noch schlimmer (sorry für die Wertung) – „Yogalehrer-erzählt-aus-seinem-Leben“.

Woran erkennt man einen Yogi?

Die Stunde begann damit, dass jedem Schüler Fragen gestellt wurden, die nicht körper- sondern lebensbezogen waren und recht individuell. Der Leher hat sich einige Minuten Zeit genommen, seine Schüler kennenzulernen und mehr oder weniger ihr philosophisches Wissen eingeordnet. Dann hat er die Stunde mit der Frage „Woran erkennt man einen Yogi und was ist Yoga?“ eröffnet.

Das Thema wurde unterschiedlich beleuchtet und hängen geblieben ist bei mir das Erkennungsmerkmal der „leuchtenden Augen“.  Im Anschluss hat der Lehrer über den Begriff Asana gesprochen. Ich erinnere mich bis heute daran, dass er sich wahnsinnig über die „tierischen Übersetzungen“ echauffiert hat, die er als haarsträubend und viel zu unpräzise empfand. Er hat sich für die Verwendung der Sanskrit-Bezeichnungen der Asanas stark gemacht und uns verschieden Bezeichungen auf Sanskrit nachsprechen lassen. Immer und immer wieder.

Yoga Asana: Der Kopfstand

Nach über einer Stunde haben wir einige Asanas gemacht bei denen der Kopf nach unten baumelt, kurz meditiert und zum Schluss noch den Kopfstand geübt. Eine Asana, die laut diesem Lehrer nur vollkonzentriert und sehr gut vorbereitet praktiziert werden sollte. Insbesondere sollte man vorher sehr viele Übungen gemacht haben, bei denen der Kopf bereits nach untern hängt und direkt vor dem Kopfstand mindestens 10 Minuten meditieren um eine ausreichende Konzentration zu erlangen.

Mich hat das überzeugt. Allerdings habe ich auch vorher nie Kopfstand in Yogaklassen geübt. Kam mir selten so vor, als ob es der richtige Ort und Zeitpunkt wäre. Also eher Bestätigung als Inspiration.

Abschließend kann ich sagen, dass das die einzige Yoga-Klasse in meinem Leben war, in der Yoga-Philosphie ernsthaft behandelt wurde. Eigentlich wollte ich ja Sport machen aber Überraschungen überzeugen mich immer.

Yoga-Philosophie online bei YogaMeHome

Ich gehe also in Yogaklassen um mich auf eine „wettbewerbs-befreite“ Art zu bewegen. Meinen philosophischen Input beziehe ich dagegen aus Büchern, Gesprächen und seit Neustem auch aus Videos!

Seit mir Manuela Kast im Interview erzählt hat, dass sie eine Yoga-Philosophie-Ausbildung bei R.Sriram macht, hatte ich diesen Namen im Hinterkopf. Lustiger Weise tauchte er kurz danach wieder in meinem Leben auf, als ich die beiden Jungs von YogaMeHome kennengelernt habe.

Nach sehr netten Gesprächen haben wir uns zu einer Kooperation entschlossen. Übrigens aufgrund vieler philosophischer Gemeinsamkeiten. YogaMehHome achten darauf, dass neben den bewegungsorientierten Yoga-Videos auch die Bereiche Achtsamkeit und Philosophie abgedeckt werden. Und wen finde ich, als ich nach Philosopie-Videos suche? R. Sriram!

Yoga-Philosophie nach R.Sriram

Sriram hat für YogaMeHome eine kleine, feine Serie mit wichtigen Themen zusammengestellt, die einen Einblick in die Yoga-Philosophie bietet.

Der Fokus liegt dabei auf Patanjalis Yoga Sutra, eine der grundlegenden yogaphilosophischen Schriften. R. Sriram hat das Yoga Sutra ins Deutsche übersetzt und beschäftigt sich seid Jahrzehnten intensiv mit der Schrift.

Er hat das Talent komplexe und anspruchsvolle Themen in einfache Worte zu fassen ohne zu bagatellisieren. Die Videos sind leicht verständlich und dabei inspirierend. Er hat eine präzise wie bildhafte Sprache, die es einem einfach macht zu folgen und gleichzeitig tiefe Erkenntnisse ermöglicht.

Bisher wurden acht Videos veröffentlicht. Die Videos sind recht kurz, aber man kann sie durchaus mehrmals anschauen ohne sich zu langweilen. Und ich sag mal so: Besser als Nichts! Denn seine Ausbildungen ist bis 2019 ausgebucht.

Empfehlung des Online-Video-Portals: Yogamehome & Gutschein zum kostenlosen Test

Ich empfehle die Videos seither jedem und bin froh YogaMeHome als Kooperationspartner zu haben und so Zugang zu diesen tollen Videos zu haben. Das hat außerdem den positiven Nebeneffekt, dass ich dir einen Gutschein (MyYogaGuide) anbieten, kann mit dem du YogaMeHome einen Monat kostenlos ausprobieren kannst. Du kannst dann natürlich auch alle anderen Viedeos ausprobieren.

Folge einfach dem Link auf die Homepage von Yogamehome und du kannst das gesamte Programm 30 Tage kostenlos testen.

Mich würde sehr interessieren, wie dir die Videos gefallen haben!

Herzlichst Bérénice

In Kooperation mit Yogamehome

Alle mit * gekennzeichnete Links sind Affiliate Links, die auf ein Partnerprogramm verweisen. Wenn du etwas bestellst, erhalte ich eine Provision. Dir entstehen keine zusätzlichen Kosten. Mir hilft es My Yoga Guide am Leben zu erhalten und weiterhin tolle Blog-Beiträge zu schreiben. Meine persönliche Empfehlung ist alles gebraucht zu kaufen.

Interview mit Hatha-Yogalehrer Gábor Horváth

Yoga Interview, Iyengar, Muenchen, Garbor Horwath

Manchmal gibt es Situationen in denen ich ein riesiges Problem sehe. Aber wenn ich fünf  Jahre später darauf zurückblicke, merke ich es war ein riesiges Glück.

Gábor Horváth ist medizinischer Masseur und Yogalehrer. Er unterrichtet im Yoga-Pilates Harlaching Hatha Yoga und Pilates. Seine Yoga-Geschichte ist bewegend, spirituell geprägt und völlig befreit von der Münchner Yoga-Szene.

Interview mit Gábor Horváth über ein Leben mit Yoga

My Yoga Guide: Im Yoga-Pilates-Harlaching finden regelmäßig Workshops statt, kannst du mir etwas darüber erzählen?

Gábor Horváth: Es gibt Menschen die viel mehr Wissen haben als ich und ich möchte meinen Schülern Zugang zu diesem Wissen geben. Deshalb lade ich meine eigenen Lehrer ein Workshops zu geben. Ich sage meinen Schülern immer, und ganz besonders denen die zum ersten Mal zum Yoga kommen, dass es wichtig ist nicht nur einen Lehrer zu haben. So bekommt man einen Überblick, was Yoga überhaupt bedeutet.

Mein indischer Lehrer Nischal Gahle hat als Buddhist, während seiner Ausbildung über Jahre täglich vier Stunden Yoga geübt. Er kann Patanjalis Yoga Sutren von Anfang bis zum Ende auswendig rezitieren und hat ein enormes spirituelles und körperliches Wissen.

Mein anderer Lehrer Peter Domokos ist Ungar und unterrichtet in Budapest. Beide üben Iyengar Yoga aber jeder auf seine Weise. Der Ungar nimmt etwas von sich dazu und der Inder ebenfalls. Sie haben dieselben Grundlagen aber jeder ist ein bisschen anders.

My Yoga Guide: Beschreibe deinen Yoga-Unterricht in drei Worten oder einem Bild.

Gábor Horváth: Der Rücken muss gerade sein.

(Es ist inzwischen gegen 21h, wir sitzen beide erschöpft im Raum und unsere Rücken sind nicht gerade.)

My Yoga Guide: (Ich lächle) Lass uns gerade sitzen!

Gábor Horváth: Ich kann nicht mehr gerade sitzen. Ich habe Rückenschmerzen.

My Yoga Guide: Weshalb denn?

Gábor Horváth: Weil ich den ganzen Tag massiere. Ich habe einen der besten karmischen Berufe der Welt: Etwas für andere Menschen zu tun. Wenn man das so sieht ist das Yoga und ich übe den ganzen Tag. Ich habe daher kein Problem wegen meiner Rückenschmerzen, denn die kommen davon, dass ich viel gearbeitet habe. Und Arbeit ist auch nur Karma, eine Aufgabe. Das ist Energie. Meine Patienten kommen mit Rückenschmerzen, ich tue alles was ich kann und sie gehen gesund weg. Aber die Energie geht nicht weg, die geht irgendwohin und das ist ok.

Ich sehe mein Leben yogisch. Manchmal gibt es Situationen in denen ich ein riesiges Problem sehe. Aber wenn ich fünf  Jahre später darauf zurückblicke, merke ich es war ein riesiges Glück.

My Yoga Guide: Seid wann beschäftigst du dich mit Yoga und warum?

Gábor Horváth: Seit meinem 16ten Lebensjahr. Da hat mich und meine Familie ein persönlicher Schicksalsschlag schwer getroffen. Es war eine sehr schwere Zeit für alle und ich habe nach Wegen gesucht diese Situation zu meistern. Ich bin streng katholisch aufgewachsen, wir sind immer in die Kirche gegangen und ich habe mir gesagt: Es ist nicht möglich, dass es einen Gott gibt der mich liebt, weil er mich nicht mit einer solchen Sache bestrafen würde. Da war für mich der Katholizismus vorbei. Abgehackt.

Dann war ich auf der Suche und habe nach Literatur geschaut. Das erste Buch, das ich fand war Das Leben nach dem Leben: Gespräche mit Wiedergeborenen von Thorwald Dethlefsen. Solche Bücher habe ich gelesen und mir überlegt, dass es doch Reinkarnation geben könnte. So bin ich Richtung Yoga gekommen. Ich habe ein Buch nach dem anderen gelesen.

Später kamen die Asanas und die Yoga-Ausbildungen dazu. Der erste Lehrer, der Zweite, der Dritte, noch mehr Bücher und jetzt bin ich hier.

Yoga Interview, Iyengar, Muenchen, Garbor Horwath

My Yoga Guide: Wie bist du von der Literatur zur Yogalehrer-Ausbildung gekommen?

Gábor Horváth: Ich komme aus einer kleinen Stadt in Ungarn. Vor 15 Jahren war Yoga dort nicht sehr bekannt, und einen guten Yoga-Lehrer zu finden ist bis heute schwierig. Die meisten sind eigentlich Fitness- oder Aerobic-Trainer. Sie haben in ihren Klassen ein paar Übungen eingebunden, und es als Yoga bezeichnet. Ich war in unterschiedlichen Kursen, bei unterschiedlichen Lehrern und mir hat immer etwas gefehlt. Ich wollte dieses innerliche, spirituelle Wohlbefinden finden.

Ich dachte mir, wenn sie mir bei einer Yogalehrer-Ausbildung nicht beibringen was Yoga wirklich ist, dann nirgendwo. Dort habe ich meinen ersten Lehrer Peter Domokos getroffen. Was dort mit mir passiert ist, werde ich nie vergessen denn es hat mein Leben verändert. Obwohl wir nur Asanas geübt haben und er ein paar Sachen erklärt hat. Es war nicht sehr spirituell, aber endlich auf eine Weise, wie ich es mir gewünscht hatte. Es hat angefangen innerlich etwas zu bewirken.

Ich bin drei Tage geflogen, habe meinen Körper nicht gefühlt, nicht mehr gemerkt, dass ich gehe und war total leer. 17 Jahre lang hatte ich im selben Haus gewohnt und alles war plötzlich neu! Ich sah, wie ich noch nie etwas gesehen hatte. Ich bewunderte die Steckdose! Die Bäume, der Nachbar oder der Garten waren plötzlich wie neu. Seit dem habe ich dieses Gefühl nicht wieder gehabt. Es ging drei Tage, dann war es wieder weg.

My Yoga Guide: Gab es weitere Lehrer, die deinen Yoga-Weg geprägt haben?

Gábor Horváth: Man sagt man trifft in seinem Leben vier Lehrer. Ich glaube ich habe nun meinen dritten gefunden: Paramahamsa Sri Swami Vishwananda. Er wohnt bei Frankfurt, schaut aus wie Jesus und ist ein Meister.

Ich war bei ihm im Satsang und es gab eigentlich keinen Grund zu weinen. Aber als er rein kam und angefangen hat zu singen, hat sich mein Herz geöffnet und ich habe geweint.

Der zweite Lehrer ist Nischal Gahle. Er ist in einem Yoga Ashram geboren. Dort kam eines Tages kam sein Meister, der Ashram-Führer mit einem ungarischen Chefarzt zu ihm und sagte in Ungarn gäbe es eine Ayurvedische Klinik und der Chefarzt von dort suche einen indischen Mitarbeiter, der gut Yoga und Ayurveda könne. Zum Arzt sagte der Ashram-Führer: Hier ist der Mann, den kannst du mitnehmen. Und so ist mein Lehrer mit dem Chefarzt nach Ungarn gegangen. Er tut was sein Meister sagt.

My Yoga Guide: Was hast du von ihm gelernt?

Gábor Horváth: Ich habe von ihm nicht nur Asanas gelernt sondern auch Philosophie. In meiner dritten Stunde bei ihm, hat er mir ein Buch gegeben und gesagt ich solle es lesen. Ich habe seit dem immer gemacht was er sagt und er hat mir noch nie etwas Schlechtes gesagt. Von ihm habe ich so viel Disziplin gelernt. Zu machen was der Meister sagt ohne zu überlegen und Fragen zu stellen.

Er hat mir auch gesagt, ich müsse mir gut überlegen ob ich wirklich ein Yogalehrer bzw.Yogi sein wolle, denn dann würde sich mein Leben radikal ändern. Und es ist genau wie er gesagt hat. Das ganze Leben ist anders -zack-. Aber es war meine Wahl.

My Yoga Guide: Was genau hat sich verändert?

Es geht darum zu verstehen, was alles bedeutet, was passiert, was nicht passiert, was man hat, was man nicht hat, weshalb man es hat und weshalb man etwas nicht hat und, dass man hat eigentlich alles was man braucht.

Gábor Horváth: Ich war nie ein großer Trinker, aber ich bin früher auf Partys gegangen und dann wollte ich das nicht mehr. Nicht weil mein Lehrer mir das gesagt hat, sondern innerlich. Meine Freunde haben nicht verstanden warum ich kein Alkohol mehr trinken wollte und nicht mehr mit in Bars kam. So ging es weiter. Als nächstes wunderten sich meine Freunde warum ich kein Fleisch mehr essen wollte. So hatten sie mich nicht kennengelernt und ich kann ihnen nichts vorwerfen. Vorher haben wir etwas gemeinsam gemacht, was uns gefallen hat und am nächsten Tag habe ich ihnen gesagt, dass es mir nicht mehr gefällt. Nur mein bester Freund hat es akzeptiert. Er hat gesagt: „Das ist alles absoluter Blödsinn aber es ist mir scheißegal.“

So hat sich alles geändert. Eine Tür schließt sich und eine Andere öffnet sich. Das muss man verstehen und nicht gegen die geschlossene Türe schlagen sondern weitergehen. Mein ganzes Leben hat vorher aus Festhalten bestanden und mein Lehrer hat mir beigebracht was Loslassen bedeutet. Er hat Fragen aufgeworfen: Gehört das wirklich zu dir? Dein Job, dein Auto, deine Frau, deine Freunde oder willst du sie nur Besitzen?

Es geht darum zu verstehen, was alles bedeutet, was passiert, was nicht passiert, was man hat, was man nicht hat, weshalb man es hat und weshalb man etwas nicht hat und, dass man hat eigentlich alles was man braucht. Wenn man das nicht versteht, will man immer mehr. Ein zweites Auto, ein drittes Haus, noch ein Boot und man bleibt unglücklich.

Die Yogaphilosophie ermöglicht einem das zu durchschauen. Ich bin auch nur ein Mensch und es kommt immer wieder vor, dass ich gegen etwas arbeite, aber ich versuche mit weniger Schwung den Kopf gegen die Wand zu hauen.

My Yoga Guide: Was bedeutet Yoga für dich im Alltag?

Gábor Horváth: Ich stehe auf und bete. Dann gehe ich zur Arbeit und erledige meine Aufgabe mit offenem Herzen. Ich esse und bedanke mich für das Essen. Später gehe ich nach Hause und bedanke mich für den Tag. Ich mache eine Kerze und ein Räucherstäbchen an, bete und gehe ins Bett.  Ich versuche so wenig Schlechtes für Andere und mich selbst zu machen wie möglich.

Dabei bin ich mehr oder weniger konsequent. Ich gehe auch mal aus, treffe Freunde, trinke zwei Bier und gehe wieder nach Hause. So habe ich ein bisschen gefeiert und den Tag hinter mir gelassen. Das ist auch ok. Ein Yogi würde so was nicht tun, also meine Lehrer machen das ganz sicher nicht, aber gut bei mir ist es so.

My Yoga Guide: Was sind die wichtigsten Dinge, die du deinen Schülern mitgeben möchtest?

Gábor Horváth: Ich möchte, dass sie Yoga verstehen und das sie verstehen, dass Yoga keine Gymnastik ist. Allerdings sind hier im Studio viele Leute mit Rückenproblemen. Da setze ich Asanas ein um ihnen beizubringen wie sie einen Alltag ohne Schmerzen haben können. Das ist hier meine Aufgabe.

Ich versuche ihnen klarzumachen, dass das nicht Yoga ist, sondern der kleinste Teil vom Yoga. Ich versuche sie zu animieren Fragen zu stellen und Interesse für weitere Yogastufen zu entwickeln.

My Yoga Guide: Was nimmst du selbst mit aus deinen Klassen?

Gábor Horváth: Ich bin total froh, wenn ich die Leute lachen sehe. Wenn sie sagen, die Yoga Übung war schwer, aber jetzt bin ich glücklich, jetzt kann ich meine Schultern besser bewegen oder jetzt fühle ich mich besser. Diese Rückmeldungen tun mir immer gut, aber das Wichtigste ist zu sehen, dass die Leute lachen. Dann ist alles ok.

My Yoga Guide: Du unterrichtest auch Pilates, was gefällt dir daran?

Gábor Horváth: Pilates hat für mich keine tiefe Bedeutung. Daher halte ich mich nicht für den besten Pilates Trainer. Ich mache einen ganz normalen Unterricht und korrigiere die Leute aber mein Herz schlägt für Yoga. Dadurch dass ich selbst kein Pilates übe mache ich keine Fortschritte im Pilates-System. Die Grundübungen sind klar und ich kann sie unterrichten, aber wenn ich das mit meiner Pilates-Lehrerin vergleiche, die Art und Weise wie sie unterrichtet ist eine ganz andere! (lacht)

Pilates ist nicht ganz mein Weg, aber es ist für Viele sehr gut. Im Pilates herrscht eine ganz andere Energie. Es dynamisch, sehr zentriert und gut für Bauch, Beine, Po, Stärke und Kraft. Viele Pilates-Lehrer kommen aus dem Tanz, und Tanz wiederum ist wie eine aktive Meditation. Das was sie an Herzblut in den Unterricht bringen, kommt meiner Ansicht nach von dort.

Tanzen würde ich in meinem Leben gern noch richtig lernen. Meine Mutter hat mich als Kind zum ungarischen Volkstanz geschickt, aber ich war nur einmal da. Die Lehrerin hat gesagt: „Er macht das gut, wirklich gut! Aber für den Tanz den er tanzt gibt es kein Volk!“ Heute würde ich gern Salza lernen.

My Yoga Guide: Ich bin ein Bücherwurm. Hast du eine yogisch-philosophische Empfehlung?

Gábor Horváth: Die Autobiografie eines Yogi von Paramahansa Yogananda (Anm. d. Red: Affiliate Link* Hier kommst du direkt zum Buch im Amazon-Shop).

My Yoga Guide: Gibt es noch etwas, dass du gerne sagen würdest?

Gábor Horváth: Sage deinen Lesern, dass ich noch lange kein Yogi bin.

My Yoga Guide: Und zum Abschluss zeige mir deine liebste Yoga Übung!

Gábor Horváth: Meine Lieblings-Asana ist der Handstand, aber es ist nicht die wichtigste Pose. Es gibt viele andere Posen, die energetisch viel mehr geben können.

Ich habe Umkehrhaltungen aber immer gerne gemacht. Früher habe ich jeden Tag 12 Minuten Kopfstand gemacht. Das mache ich inzwischen nicht mehr aber irgendwie macht es mir einfach Spaß, ich kann dir nicht sagen warum, ich fühl mich wohl kopfüber.

Aber im Grunde genommen ist das alles Ego: ein Bild im Handstand zu machen. Das ist völlig unwichtig und ich habe kein Interesse zu zeigen was ich für ein toller Yogi bin. Das bin ich vor allem auch nicht.

My Yoga Guide: Wir machen trotzdem ein Foto! 🙂

Gábor Horváth: Na gut.

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Online Yoga-Übungen per Video

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In einer Großstadt stehen Online Yoga Videos von Portalen wie Yogamehome, YogaEasy oder auch Youtube, in Konkurrenz zu zahlreichen Yogastudios direkt vor der Haustüre. Situativ haben Yoga-Übungen per Video einige Vorteile, die ich im Beitrag Online-Videos im Test beschrieben habe, als ich 2013 YogaEasy kennengelernt habe.

Online Yoga üben: Individuell und in Ruhe

Insbesondere wenn du für Asanas Varianten wählen möchtest, ist es manchmal angenehmer nicht in der Gruppe zu üben. Das kann zum Beispiel aus gesundheitlichen Gründen sein oder weil du deine Periode (Beitrag zum Thema Yoga und Periode) hast.

Yoga auf Youtube: Die Vor-und Nachteile

Viele Youtuber und Yogalehrer stellen Übungsvideos kostenfrei online. Aber da nichts wirklich kostenfrei ist zahlt man damit mit Werbung bombardiert zu werden, was beim Yoga üben stören kann. Zudem gibt es leider auch ganz schön viele Reinfälle.

Dafür sind die Yoga Videos auf Youtube sehr vielseitig und du kannst „international“ üben, was für einen Inspirations-Bonus sorgt. Insbesondere unbekannte aber talentierte Yogaleher haben hier die Chance ihr Wissen und Können zu teilen.

Yoga über Videoportale üben: Günstig, werbefrei und mit „Qualitätsgarantie“

Für Video-Portale zahlt man einen kleinen Betrag und bekommt dafür eine gut sortierte Auswahl an Videos. Portale für Online Yoga gibt es inzwischen wie Sand am Meer. Du musst nur eines finden, das zu dir passt. Ähnlich wie bei einem Yogastudio.

YogaEasy: Sportlich & hipp

YogaEasy ist ein poppiges Brand, mit fitness-orientiertem Bauch-Beine-Po Programm oder Bikini-Challenge. Es gibt viele sportliche Yogastile, wie Anusara, Ashtanga, Jivamukti oder Power Yoga und ein paar entspannte Yin Yoga Klassen und Meditationen, die das Programm abrunden. Der Fokus liegt dabei auf dynamisch und sportlich.

Über YogaEasy findest du auf My Yoga Guide eine Menge Beiträge, da ich das Programm, mehr oder weniger regelmäßig, seid 2013 nutze.

YogaMeHome: Traditionell und therapeutisch

Als mir die Jungs von YogaMeHome ihr kleines aber feines österreichisches Programm Yogamehome vorgestellt haben, dachte ich zunächst, dass ich nicht unbedingt ein zweites Online-Portal für Yoga-Übungen brauche aber ausprobieren tu ich alles. Ich teste das Programm nun seid einigen Wochen und bin sehr angetan.

Der Fokus von YogaMeHome (Affiliate Link*) ist eher traditionell orientiert. Themen wie Achtsamkeit, Meditation, Yoga-Therapie und Philosophie stehen im Fokus.

Yoga-Philosophie mit R.Sriram

Es gibt zum Beispiel ein kleine Philosphie-Reihe von R. Sriram, die ich regelrecht verschlungen habe. Manuela Kast hat mir im Interview von ihrer Ausbildung bei Sriram erzählt und war sehr begeistert. Leider sind seine Ausbildungen bis 2019 ausgebucht. Über die Videos bekommst du einen kleinen Einblick und jede Menge Inspiration. Diese Video-Serie empfehle ich ganz besonders.

Yoga Programme: Achtsamkeit und Yoga für Anfänger

Die Programme „Achtsamkeit im Alltag“ und „Yoga für Anfänger“ teste ich gerade. Ein Theorie-Video wird jeweils von einem Übungs-Video begleitet. Theorie und Praxis gehen in den Programmen von Yogamehome Hand in Hand.

Besonders gut gefällt mir, dass der philosophische, ethische und geistige Aspekt des Yoga gleichwertig und ernsthaft behandelt wird und nicht nur auf dem Niveau eines Postkarten-Spruchs.

Gutscheincode um Yogamehome einen Monat kostenlos zu testen: MyYogaGuide

Du kannst das gesamte Programm von YogaMeHome kostenlos ausprobieren. Die einzige Voraussetzung ist, dass du Neukunde bist. Dann kannst du dich mit folgendem Gutschein (Affiliate Link*), den mir YogaMeHome zur Verfügung stellen, das Programm für 30 Tage testen.

Wenn du den Links im Beitrags folgst, wird er automatisch vorausgefüllt. Ansonsten gibst du einfach „MyYogaGuide“ in das Gutscheinfeld ein.

Fazit & Feedback

Nutzt du schon Videos um Yoga zu üben? Wenn ja, welche und weshalb? Hast du Yogamehome schon probiert? Dann teile dein Feedback mit mir und kommentiere deine Lieblingsvideos und Erfahrungen gern unter diesem Beitrag.

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